China übernimmt Führungsrolle im Kampf gegen den Klimawandel

Exklusives Interview mit China.org.cn

In seiner Rolle als große Wirtschaftsmacht und verantwortungsvolles Land übernehme China die Führungsrolle im Kampf gegen die Herausforderungen des Klimawandels, sagte Gao Feng, Sondergesandter für Vereinbarungen zum Klimawandel des Außenministeriums in einem exklusiven Interview mit dem offiziellen Internet-Portal China.org.cn. Solarify dokumentiert die interessante Darstellung.

Gemäß der Rahmenvereinbarung der Vereinten Nationen zum Klimawandel sollten entwickelte Länder die Führung im Kampf gegen den Klimawandel übernehmen. China, das noch immer ein Entwicklungsland sei, habe sich ebenfalls verpflichtet, gegen den Klimawandel vorzugehen und bemerkenswerte Fortschritte erzielt, sagte Gao.

„Zum Ende des Jahres 2013 ist Chinas Kohlendioxidfaktor um 28,56 Prozent gefallen“

Im Jahre 2009 hat China seinen ehrgeizigen Plan zur Reduktion seines Kohlendioxidfaktors – der Menge Kohlendioxid pro produzierter Einheit des BIP – um 40 bis 45 Prozent bis 2020 auf Basis der Werte von 2005 angekündigt. Zum Ende des Jahres 2013 ist Chinas Kohlendioxidfaktor um 28,56 Prozent gefallen. Das heiße, China habe 2,5 Milliarden Tonnen CO2 Emissionen vermieden, sagte Xie Zhenhua, stellvertretender Minister der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission.

„Zwischen 1990 und 2010 macht Chinas Energieersparnis 58 Prozent der weltweiten Ersparnis aus“, sagte Gao unter Bezug auf Daten, die von der Weltbankgruppe zusammengestellt wurden. Die Erfolge, die China in der Kohlendioxidreduktion und Energieeinsparung erzielt hat, stehen in direktem Bezug zu seinen ständigen Bemühungen um Energierestrukturierung. In den vergangenen Jahren hat sich China bemüht, nichtfossile Energieträger, darunter Kernkraft, Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie zu entwickeln.

Solarify kennt das Schema bereits, Atomenergie als einerseits CO2-frei, andereseits nicht-fossil darzustellen – beides ist falsch.

Von 2007 bis 2013 hat sich Chinas Wasserkraftkapazität verdoppelt, Wind- und Sonnenenergie sind um das 60 bzw. 280-fache gestiegen

Zwischen 2007 und 2013 habe sich Chinas gesamte installierte Wasserkraftkapazität verdoppelt, und Wind- und Sonnenenergie seien um das 60 bzw. 280-fache gestiegen, sagte Xie während einer Pressekonferenz am 25.11.2014. Er betonte unter Bezugnahme auf Zahlen der Vereinten Nationen auch, Chinas installierte Kapazität an erneuerbaren Energien habe im Jahr 2013 24 Prozent der weltweiten Kapazität dargestellt.

Darüber hinaus habe China im letzten Jahr mehr Kapazität an erneuerbaren Energien installiert, als Europa und der Rest der Länder in der Asia-Pazifik Region zusammen, sagte die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien in einem am 24. 11.2014 veröffentlichten Bericht. Der Bericht betonte, China könne bis 2030 die erneuerbaren Energien im Versorgungssektor um 20 bis 40 Prozent ausbauen, wodurch es der weltweit größte Nutzer erneuerbarer Energien würde.

Über Energierestrukturierung und Entwicklungswandel hinaus hat China seine Bemühungen erhöht, seine Kommunikation mit anderen Ländern zu verstärken, von entwickelten Ländern zu lernen und Ländern zu helfen, die es wirklich brauchen.

Gao Feng betonte, China habe seit 2011 270 Millionen Yuan (32 Millionen Euro) in Projekte investiert, die mit dem Klimawandel in Zusammenhang stehen und Schulungen für nahezu 2000 Beamte und Techniker aus Entwicklungsländern angeboten. „China wird seine Anstrengungen zur Förderung der Süd-Süd-Zusammenarbeit künftig erhöhen“, sagte er.
Quelle: german.china.org.cn