Deutschland fällt im Ranking zurück

Hendricks: „Tatsächlich nicht genug getan“

„Wir müssen unsere Anstrengungen mehr als verdoppeln“, bekräftigte Umweltminister Barbara Hendricks vor wenigen Tagen. „In der Vergangenheit haben wir für den Klimaschutz beziehungsweise zur Erreichung des [[CO2]]-Minderungsziels von 40 Prozent tatsächlich nicht genug getan.“

Insgesamt sieht die Umweltorganisation trotz der weltweit weiter wachsenden [[CO2]]-Emissionen positive Anzeichen für mehr Klimaschutz. Die Studie verzeichnet eine Entkopplung der [[CO2]]-Emissionen, sowohl vom Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) als auch vom steigenden Primär-Energieverbrauch. Zugleich würden sich etliche Staaten vom Klimakiller Kohle abwenden und den Ausbau der Erneuerbaren Energien vorantreiben, vor allen Dingen China, der größte [[CO2]]-Emittent.

Gemischtes Bild in der EU

An der Spitze des neuen Index liegen drei EU-Staaten, in denen unter anderem der Boom bei den Erneuerbaren zu sinkenden Emissionen geführt hat: Dänemark, Schweden und Großbritannien (Plätze 4-6). Da jedoch noch immer kein Land genug tut, um das weltweite Zwei-Grad-Limit nicht zu überschreiten, blieben die Plätze 1 bis 3 unbesetzt.

Doch innerhalb der EU gibt es auch klare Klimasünder: Polen belegt Platz 40, Bulgarien Platz 41 und Estland sogar nur Rang 46. Es ist das Resultat der Widerstandshaltung vieler osteuropäischer Länder gegen eine striktere Klimaschutz-Politik. „Die Klimaziele der EU für 2020 und 2030 reichen nicht aus, um unter dem Zwei-Grad-Limit zu bleiben“, erklärt Wendel Trio, Direktor von CAN Europe.

Der Klimaschutz-Index 2015 ist ein Instrument, das mehr Transparenz in die internationale Klimapolitik bringen soll. Ziel ist es einerseits, den politischen und zivilgesellschaftlichen Druck auf diejenigen Länder zu erhöhen, die bisher noch keine ehrgeizigen Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen haben, und andererseits Länder mit vorbildlichen Politikmaßnahmen herauszustellen. Anhand einheitlicher Kriterien vergleicht und bewertet der KSI die Klimaschutzleistungen von 58 Staaten, die zusammen für mehr als 90 Prozent des globalen energiebedingten CO2-Ausstoßes verantwortlich sind. 80 Prozent der Bewertungen basieren auf den objektiven Kriterien Emissionstrend und Emissionsniveau. 20 Prozent der Analyse beruhen auf den Einschätzungen von über 200 befragten Experten zur nationalen und internationalen Klimapolitik ihrer jeweiligen Länder.

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