Achter Sternmarsch gegen Kohle

Achter Protestmarsch gegen Tagebauerweiterung Jänschwalde

Traditionell zu Jahresbeginn gingen die Braunkohlegegner- an diesem Sonntag (04.01.2015) zum achten Mal – in der ostdeutschen Lausitz auf die Straße. Sie protestierten gegen die geplante Erweiterung des Tagebaus Jänschwalde, denn dann würden 900 Einwohner dreier Dörfer umgesiedelt werden.

Die Bewohner der vom Braunkohletagebau Jänschwalde-Nord bedrohten Dörfer im Grenzgebiet zu Polen haben am Sonntag ihren Protest gegen die geplante Abbaggerung ihrer Heimat mit einem weiteren Sternmarsch bekräftigt. Der Energieversorger Vattenfall will seine Gruben und Kohlekraftwerke in der Lausitz zwar auf Anordnung der rotgrünen Rgeierung in Stockholm loswerden, trotzdem plant der Konzern eine Erweiterung des Gebiets.

Im Rahmen der mittlerweile achten Demonstration der Gemeinden Atterwasch, Grabko und Kerkwitz forderten die Teilnehmer die Bundesregierung auf, die angekündigte Senkung der Kohleverstromung konsequent umzusetzen und damit die Glaubwürdigkeit beim Klimaschutz zu retten.

Im Tagebau Jänschwalde nordöstlich von Cottbus werden jährlich elf Millionen Tonnen Braunkohle gefördert. Er wird Mitte der 2020er-Jahre ausgekohlt sein. Nach den Vattenfall-Plänen könnten im neuen Tagebau Jänschwalde-Nord ab etwa 2025 dann zusätzlich rund 250 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert werden. Sogar ein neues Kraftwerk ist im Gespräch, dessen Bau ist aber an strenge Bedingungen, wie etwa [[CO2]]-Abscheidung, geknüpft. Das jetzige,  unweit des Tagebaus, 1981 in Betrieb genommen, ist eines der schmutzigsten Kohlekraftwerke Europas.

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