Fact Sheet
Die Funktionsweise der Anlage in Kürze: Das bei der Kohleverstromung entstehende Kohlendioxid wird in einer speziellen Anlage – einer „nachgeschalteten Rauchgaswäsche“ (Post-Combustion-Capture, PCC) – aus dem Rauchgas abgeschieden. Eine Elektrolyseanlage zerlegt Wasser mit Hilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff. Kohlendioxid und Wasserstoff werden schließlich in einer Methanol-Anlage in handelsübliches Methanol (CH3OH) umgewandelt.
Die 1 MWel-Anlage im Kraftwerk Lünen ist für die Produktion von rund einer Tonne Methanol täglich ausgelegt. Dabei werden 1,4 Tonnen CO2 genutzt, die ansonsten in die Atmosphäre gelangen. Die direkte Methanol-Synthese ist zwar ein erprobtes Verfahren, sie wurde bislang jedoch nicht in Kombination mit einem Großkraftwerk und im lastflexiblen Betrieb eingesetzt. Das System lässt sich problemlos nach oben skalieren. Anlagen bis 200 MW Leistung können zeitnah umgesetzt und wirtschaftlich betrieben werden. Eine solche Großanlage würde jährlich bis zu 180.000 Tonnen Methanol produzieren und damit bis zu 260.000 Tonnen CO2-Emissionen vermeiden.
Neben Großkraftwerken sind auch andere Industrien mit hohen CO2-Emissionen für die Methanol-Synthese geeignet: Stahlwerke, Chemieanlagen, Raffinerien oder Zementfabriken. Neben der Verringerung der CO2-Emissionen bietet das „MefCO2“ (Methanol fuel from CO2)-Projekt noch weitere Vorteile. Eine solche Anlage kann auch überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien aufnehmen und damit helfen, das Netz zu stabilisieren. Außerdem ist das Verfahren bereits heute wettbewerbsfähig und nicht auf Subventionen angewiesen.
Die MHPSE hat das Know-how und die notwendigen Komponenten, um solche Anlagen im großtechnischen Maßstab zu errichten und hat mit der Muttergesellschaft umfangreiche Referenzen auf dem Gebiet der CO2-Abscheidung/Rauchgaswäsche. Der Konsortialpartner CRI betreibt auf Island seit über zehn Jahren erfolgreich Methanol-Anlagen, die dort mit Geothermie-Kraftwerken kombiniert werden. Hydrogenics beliefert seit vielen Jahren die Industrie mit Elektrolyse-Anlagen. Die Technologie, um CO2 ohne Subventionen in Benzin, Diesel oder Rohstoffe für die chemische Industrie umzuwandeln, ist bereits heute vorhanden.
Über Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe – Die Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe GmbH (MHPSE), eine Tochtergesellschaft der weltweit tätigen Mitsubishi Hitachi Power Systems, Ltd., plant und errichtet fossil befeuerte Kraftwerke. Der Anlagenbauer liefert auch Kernkomponenten, z.B. Großdampferzeuger, Umwelttechnik und Turbinen. Als Markt- und Technologieführer, etwa bei Großdampferzeugern, setzt MHPSE auf moderne, umweltschonende und wirtschaftliche Anlagen. Das Unternehmen beschäftigt (inkl. Tochtergesellschaften) rund 1.800 Menschen.
->Quelle: eu.mhps.com/de/pressemitteilungen