Neodym als Konversionsleuchtstoff für Silizium-Solarzellen
Als wichtiges Ergebnis konnte Light2Silicon die Effektivität von verschiedenen Konversionsleuchtstoffen für Silizium-Solarzellen evaluieren. Bei der up-Konversion legten die Wissenschaftler das Hauptaugenmerk auf Neodym in Zirkonfluoridgläsern und darauf basierende Glaskeramiken. „Die Gruppe konnte so Neodym als bestes Material für die up-Konversion des in der Solarzelle nicht genutzten Anteils der Infrarotstrahlung identifizieren, während in der Literatur bisher meist Erbium für diesen Zweck favorisiert wurde“, fasst der Physiker Dr. Dominik Lausch vom Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP die Forschungsergebnisse zusammen. „Die Erkenntnisse sind nicht nur wissenschaftlich wertvoll, sondern auch für weitere Anwendungen wie beispielsweise in der medizinischen Bildgebung bei Konversion von Röntgenlicht interessant“, so Lausch weiter.
Der promovierte Physiker und Teamleiter am Fraunhofer CSP in der Gruppe Siliziumwafer hat am 01.01.2015 die Leitung der Gruppe übernommen. Mit 31 Jahren kann er bereits mehr als 30 Fachpublikationen in wissenschaftlichen Journalen und mehrere Preise als besNachwuchswissenschaftler vorweisen. Die Gruppe Silicon2Light arbeitet an einem elektrisch gepumpten, auf Silizium basierenden Laser mit durchstimmbarer Emissionswellenlänge. Eine solche Lichtquelle kann die auf Silizium basierenden elektronischen Chips revolutionieren, indem schnelle Lichtpulse anstelle der konventionellen langsameren Spannungspulse zur Kommunikation zwischen verschiedenen Bauelementen der Chips verwendet werden. Dies würde eine neue Generation ultraschneller Computerprozessoren erlauben.
Das ZIK-Programm ist Teil der Innovationsinitiative „Unternehmen Region“, mit dem die Bundesregierung leistungsstarke Forschungszentren in Ostdeutschland etablieren will.
->Quelle: iwm.fraunhofer.de