Tschechien: Erneuerbare – nein danke!

Photovoltaik ist die „Königin“

Unter den Erneuerbaren ist  Photovoltaik für Smrž die die „einzige Königin“. Sie werde sich in jedem Fall durchsetzen. In ein oder zwei Jahren komme es in Tschechien zur sogenannten Grid Parity. Dann würden sich die Tschechen sagen: Ja, das lohnt sich, wir machen das. Atomkraft hingegen lohne „sich absolut nicht“, wie man an den Problemen beim Bau der neuen Reaktoren im französischen Flamanville und im finnischen Olkiluoto sehen könne. Smrž hat darüber mit der Chefin der tschechischen Atomsicherheitsbehörde, Dana Drábová, gesprochen: „Sie sagte dazu, man habe dort schlechten Beton verbaut. Das ist eine komische Ausrede. Es scheint mir, als ob der Bau von Atomkraftwerken die schwierigste Sache unserer Zivilisation wäre, wie eine Raumfahrtmission zum Beispiel. Aber Dana Drábová soll vor kurzem selbst erklärt haben, dass die Atomindustrie eines neues Reaktormodel auf den Markt bringen müsse, sonst habe sie keine Chance mehr“. Doch die Politiker hätten „das aber wahrscheinlich nicht gehört, sie stehen immer noch hinter der Kernkraft“. Es sei ähnlich wie in England.

Temelín und Dukovany werden nicht ausgebaut

Daher zeigte sich Smrž „fast sicher“, dass die Kernkraftwerke Temelín und Dukovany nicht ausgebaut würden. Denn die Rentabilität der Atomenergie werde immer schlechter. Die erneuerbaren Energien hätten jedoch großes Potenzial. Smrž  verwies auf die Technologie des erneuerbaren Methans von Michael Sterner aus Regensburg. Damit ließen sich die Überschüsse aus Ökostrom in Methan umwandeln und in die Gasleitung einspeisen. Smrž: „Tschechien verfügt über eine große Menge von Gasreservoiren. Die neue Technik würde natürlich auch etwas kosten, aber ein neues AKW ist teurer.“

->Quelle: radio.cz