2014 drei Mrd. Euro
Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, hat die E.ON AG im vergangenen Jahr mit rund drei Milliarden Euro den größten Verlust der Konzerngeschichte eingefahren. „Der Radikalumbau E.ONs verwüstet die Bilanz des Energiekonzerns,“ schreibt das manager-magazin dazu. Offiziell wird E.ON seine Bilanz erst am 11.03.2015 vorlegen.
Als er Anfang Dezember 2014 den Konzern in eine erneuerbaren (und Netz-) und einen fossilen (und Energiehandels-)Teil aufzuspalten ankündigte, hatte E.ON-Vorstandsvorsitzender Johannes Teyssen eigentlich neue Kräfte freisetzen wollen. Doch statt neuer Kräfte zu entfesseln; hat der Strom-Konzern 2014 so viel Verlust gemacht wie noch nie. E.ON rutscht bereits zum zweiten Mal in der Firmengeschichte in die Verlustzone – 2011 war es aber noch fast ein Drittel niedriger (2,2 Mrd. €). 2013 hatte E.ON noch 2,1 Mrd. Gewinn eingestrichen. Allerdings heißt es inzwischen (11.03.2015) aus der E.ON-Zentrale, im Laufe der durch die Aufspaltultung nötigen Neubewertung seien die Verluste stark angewachsen.
Bereits nach neun Monaten hatte E.ON einen Nettoverlust von 835 Millionen Euro eingefahren. Das Management rechne mit einem „erheblichen Konzernfehlbetrag“ im Gesamtjahr, hieß es Ende November. Zu den bereits in den ersten neun Monaten ausgewiesenen Wertberichtigungen von 700 Millionen Euro kämen noch mal Abschreibungen von 4,5 Milliarden Euro.
Laut manager magazin wachsen damit die Bedenken, „ob E.ON – wie von der Politik aufgetragen – aus eigener Kraft den Rückbau seiner Atomanlagen finanzieren kann“. Teyssen hatte bereits milliardenschwere Abschreibungen angekündigt.
Die Gründe für den Fehlbetrag bei Deutschlands größtem Energieversorger sind laut (laut Handelsblatt): In Spanien, Russland, Brasilien und der Türkei hätten die Geschäfte ins Minus gedreht, in Deutschland würden nicht nur Gas- sondern auch Kohlekraftwerke unwirtschaftlich – schließlich trage der Ölpreisverfall das Seine dazu bei.
E.ON drücken laut Spiegel und manager magazin derzeit viele Probleme:
- Der Boom der Erneuerbaren Energien mache Kohle- und Gaskraftwerke immer weniger rentabel. Denn da immer öfter ein Überangebot herrsche, bekommt E.ON pro Kilowattstunde immer weniger Geld.
- Die von E.ON mit vielen Milliarden finanzierte Russlandtochter leide unter der Schwäche des Rubels.
- Der brasilianische Stromproduzent Eneva, bei dem EON 2012 eingestiegen sei, habe Ende 2014 Gläubigerschutz beantragt.
- Engagements in Spanien hätten sich als Fehlinvestitionen herausgestellt und seien Ende 2014 wieder abgestoßenworden.
- E.ONs Ölsparte leide schließlich unter dem massiven Ölpreisverfall.
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