Wärme und Verkehr mit 9,9 % und 5,4 % auf Niveau des Vorjahres
Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet voran. Dies belegen die aktuellen Zahlen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat), die im Auftrag des BMWi die Bilanz der erneuerbaren Energien vorlegt.
Erstmals mehr Strom aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse als aus Braunkohle
BMWi-Staatssekretär Rainer Baake: „Der Anteil der erneuerbaren Energien am deutschen Bruttostromverbrauch hat im Jahr 2014 einen neuen Rekordwert von 27,8 % erreicht. 2013 waren es 25,4 %. Damit wurde aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse erstmals mehr Strom produziert als aus Braunkohle. Insgesamt belegen die Zahlen, dass der Ausbau erneuerbarer Energien in dem vom EEG vorgegebenen Korridor konsequent voranschreitet.“
Im Wärmebereich blieb der Anteil erneuerbarer Energien mit 9,9 % und im Verkehrsbereich mit 5,4 % auf dem Niveau des Vorjahres.
SPD-Fraktion erfreut
„Die SPD-Bundestagsfraktion freut sich über den erneut gestiegenen Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung“, teilten Dirk Becker, Sprecher der AG Wirtschaft und Energie,und Johann Saathoff, zuständiger Berichterstatter, mit:
„Mehr als ein Viertel des in Deutschland erzeugten Stroms kommt aus Wind, Sonne und anderen regenerativen Energieformen. Als SPD-Bundestagsfraktion freuen wir uns über den erneut gestiegenen Anteil. Nach der EEG-Novelle im letzten Jahr schreitet der Ausbau weiter erfolgreich voran, hin zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Bis 2020 wollen wir diesen Anteil auf 40-45 Prozent weiter anheben. In den kommenden Wochen und Monaten werden wir weiter intensiv darüber beraten, wie das zukünftige Marktdesign ausgestaltet werden muss. Im Vordergrund steht für uns dabei eine sichere, bezahlbare und saubere Energieversorgung Deutschlands. Einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leistet ein zügiger Netzausbau.“
[note Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) ist ein unabhängiges Fachgremium, das im Februar 2004 seine Arbeit aufgenommen hat. Eingerichtet wurde es vom Bundesumweltministerium in Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschafts- und dem Bundeslandwirtschaftsministerium, um Statistik und Daten der erneuerbaren Energien auf eine umfassende, aktuelle und abgestimmte Basis zu stellen. Mit der Bündelung der energiepolitischen Kompetenzen im BMWi arbeitet die AGEE-Stat nunmehr in dessen Auftrag.
Der Schwerpunkt der AGEE-Stat liegt im Bereich der Statistik der erneuerbaren Energien. Daneben hat das Fachgremium die Aufgabe, eine Grundlage für die verschiedenen nationalen, EU-weiten und internationalen Berichtspflichten der Bundesregierung im Bereich der erneuerbaren Energien zu legen und allgemeine Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu Daten und Entwicklung der erneuerbaren Energien zu leisten.
Mitglieder sind Expertinnen und Experten aus dem BMWi, dem BMUB, BMEL, dem Umweltbundesamt (UBA), dem Statistischen Bundesamt (StBA), der Bundenetzagentur (BNetzA), der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB).
Als Leiter der AGEE-Stat wurde am 19. Januar 2010 Herr Dr. Frank Musiol (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg, ZSW Stuttgart) eingesetzt.
Zur Verbesserung der Datenbasis und wissenschaftlichen Berechnungsmethoden werden im Rahmen der AGEE-Stat verschiedene Forschungsarbeiten durchgeführt. Workshops und Anhörungen zu bestimmten Fachthemen unterstützen gleichfalls die Arbeit des Gremiums.]
->Quellen:
- bmwi.de
- Detaillierte Zahlen der AGEE-Stat zur Bilanz der erneuerbaren Energien im Jahr 2014 finden sich in der aktuellen Publikation „Erneuerbare Energien im Jahr 2014“, die auf www.bmwi.de und www.erneuerbare-energien.de zum Download bereit steht.
- Weitergehende Informationen zur aktuellen Energiepolitik im alle zwei Wochen erscheinenden Newsletter „Energiewende direkt“.