Fraunhofer-Gründung in Freiburg
Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und die fünf Freiburger Fraunhofer-Institute bündeln künftig ihre Stärken im Leistungszentrum Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit der Industrie werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Lösungen für große Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit arbeiten. Am 06.03.2015 präsentieren die Kooperationspartner ihre Vorhaben erstmals der Öffentlichkeit.
Kann man aus nachwachsenden Rohstoffen sichere Autos bauen? Welche Technologien brauchen wir, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen? Solchen und vielen weiteren Fragen widmen sich Forscherinnen und Forscher in Freiburg. Die Stadt, ohnehin bekannt für ihre Vorreiterrolle in Umweltfragen, wird Heimat des neuen Leistungszentrums Nachhaltigkeit.
„Nachhaltigkeit ist ein Schlüsselthema für die deutsche Wirtschaft“, sagt Professor Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Wir müssen unsere Stärken ausbauen. Mit dem Pilotvorhaben für ein Nationales Leistungszentrum ereiten wir den Weg, um die Potenziale der Region intensiver zu nutzen. Freiburg soll als Standort für Spitzenforschung zur nachhaltigen Entwicklung ausgebaut werden. Wir sind jedoch nur dann erfolgreich, wenn wir die Wirtschaft mit ins Boot holen“, ergänzt Neugebauer.
CO2 als Rohstoff
In den aktuellen Projekten des Leistungszentrums Nachhaltigkeit untersuchen die Experten, wie sich die ressourceneffiziente LED-Technologie flächendeckend durch niedrigere Fertigungskosten durchsetzen könnte, ob und wie man [[CO2]] als Rohstoff weiterverwenden kann und was wir von Selbstreparaturmechanismen im Pflanzenreich lernen können. Finanziert werden die Pilotprojekte und das Leistungszentrum Nachhaltigkeit von den Ministerien für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg und der Fraunhofer-Gesellschaft. In den kommenden drei Jahren stehen insgesamt 7,2 Millionen Euro zur Verfügung: Damit werden die Pilotprojekte und unter anderem auch die jährliche Konferenz, der S«, der bisherige Solar Summit des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE finanziert. Die Partner aus der Industrie beteiligen sich darüber hinaus an Arbeiten zur Überführung der Forschungsergebnisse in die Praxis mit insgesamt 6 Millionen Euro.
„Mit unserer Förderung unterstützen wir das strategische Ziel von Universität Freiburg und Fraunhofer, ein weltweit beachtetes Zentrum für Nachhaltigkeitsforschung zu etablieren. Nachwuchswissenschaftler aus der ganzen Welt sowie etablierte Spitzenforscher, innovative Unternehmensgründer und traditionsreiche Konzerne sollen im Leistungszentrum zusammenarbeiten. Hier und heute beginnen wir mit der Umsetzung der Vision von dem Standort für Spitzenforschung, Lehre und Weiterbildung zur nachhaltigen Entwicklung, dem Innovationsraum für Nachhaltigkeit sowie dem Ort für den Dialog mit der Gesellschaft über das Zukunftsthema Nachhaltigkeit“, sagt Baden-Württembergs Forschungsministerin Theresia Bauer.
Folgt: Neues Institut: für nachhaltige Ingenieurssysteme (ISSE)