Deutschland macht Ressourceneffizienz zu Schwerpunkt seiner G7-Präsidentschaft
Der Schutz der natürlichen Ressourcen stand am 12. und 13.03.2015 im Mittelpunkt der Beratungen einer hochrangigen Auftaktveranstaltung zu Ressourceneffizienz der führenden Wirtschaftsnationen der Welt. Vertreter der G7 und aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft sowie Zivilgesellschaft diskutierten, wie Metalle und Mineralien effizienter genutzt werden können, damit Umwelt und Wirtschaft gleichermaßen profitieren. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der Bundesministerien für Wirtschaft und für Umwelt hervor.
Zum Auftakt der Veranstaltung im Bundesumweltministerium betonte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Ein schonender und gleichzeitig effizienter Umgang mit natürlichen Ressourcen zeichnet zukunftsfähige Gesellschaften aus, denn die Menschheit wächst. Damit steigen aber auch die Belastungen von Klima und Umwelt. Damit alle so leben können wie wir, müssen wir weltweit sparsamer mit unseren Ressourcen umgehen und mit weniger mehr erreichen. Dafür wollen wir uns in der G7 einsetzen.“
Zahlen zur Illustration
Etwa 50 Prozent der industriellen CO2-Emissionen gehen auf die Produktion und Verarbeitung von nur fünf Grundstoffen zurück, nämlich Stahl, Zement, Papier, Plastik und Aluminium. Weltweit wurden im Jahr 2009 über 68 Milliarden Tonnen Rohstoffe eingesetzt. Das sind mehr als doppelt so viel wie 1970 und rund ein Drittel mehr als im Jahr 2000. Prognosen gehen bei einem „business as usual“ von exponentiellem weiterem Wachstum aus. Prognosen zufolge soll die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 auf über neun Milliarden Menschen wachsen, und viele Schwellenländer verzeichnen ein rasantes Wirtschaftswachstum und deutlichen Wohlstandszuwachs. Deshalb nehmen die Nachfrage nach Rohstoffen und damit auch die Umweltbelastungen weiterhin stark zu.
Vorschlag: Allianz für Ressourceneffizienz
Die Bundesregierung will den anderen G7-Partnern daher die Gründung einer Allianz für Ressourceneffizienz vorschlagen, ein Forum für die G7, um Erfahrungen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, Wissen zu bündeln, und um die Abstimmung von Politik und Wirtschaft zu verbessern.
„Material- und Rohstoffkosten sind mit 45 Prozent der mit Abstand größte Kostenblock im Produzierenden Gewerbe. Damit kommt der Ressourceneffizienz als Innovationstreiber in Unternehmen eine zentrale Bedeutung für mehr Wettbewerbsfähigkeit, Arbeitsplätze und Umweltschutz zu. Als Bundeswirtschaftsministerium setzen wir uns für diese Arbeitsplätze und Märkte von Morgen gemeinsam mit der Wirtschaft ein. Zudem stellen wir unsere Aktivitäten durch diese G7-Initiative auf eine breite internationale Basis“, erklärte Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
An der Veranstaltung der beiden Bundesministerien für Umwelt und Wirtschaft in Berlin nahmen neben Ministerin Hendricks und Staatssekretär Machnig der Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Achim Steiner, und Holger Lösch, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundes der Deutschen Industrie, teil.
Alle G7-Staaten, die EU sowie ein breites Fachpublikum waren vertreten. Ziel war, für den G7-Gipfel, der am 07. und 08.06.2015 auf Schloss Elmau stattfindet, erste gemeinsame Vorstellungen zu entwickeln, wie man die Ressourceneffizienz weltweit erhöhen kann und welche Rahmenbedingungen dafür hilfreich sind.
->Quelle: bmub.bund.de