Acatech: Akzeptanz von Technik fördern

Hüttl vor Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung

Reinhard Hüttl acatech 2013 – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft

„Die Akzeptanz von Technologie und Infrastruktur in der Bevölkerung zu fördern, ist ein wichtiges Ziel“, hob Professor Reinhard Hüttl, Präsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) vor dem Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung am 18.03.2015 in Berlin hervor.

Die acatech ist die jüngste nationale Akademie. Sie wurde 2002 gegründet, stieg aber erst 2008 zur nationalen Akademie auf. Die Acatech berät im Auftrag von Bund und Ländern die Politik und Gesellschaft in Technikwissenschaften und technologiepolitischen Zukunftsfragen. Zudem vertritt die Akademie Deutschland in Technikfragen im Ausland. Acatech hat sich zum Ziel gesetzt, den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu unterstützen und den technikwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Die Akademie stellt grundlegende Fragen zur Zukunft. Dabei geht es um

  • die Arbeitswelt in Fabriken,
  • zum Gelingen der Energiewende,
  • zur Veränderung von Mobilität und
  • zur Förderung von Innovatoren.

Wissenschaftliches Networking mit 447 Mitgliedern und 107 Senatoren

In ihrer Arbeit setzt die Akademie vor allem auf Networking. Die Akademie bringt herausragende Köpfe aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. Im Austausch sollen Innovationen entstehen, die nachhaltiges Wachstum ermöglichen. Zur Akademie gehören 447 Mitglieder aus der Wissenschaft, die aufgrund ihrer herausragenden wissenschaftlichen Leistungen und ihrer hohen Reputation in die Akademie aufgenommen worden sind. Die Wissenschaftler kommen aus den Ingenieur-, Natur- aber auch den Geistes- und Sozialwissenschaften. Die zweite Säule der Akademie bilden die 107 Senatoren. Die Senatoren sind führende Fachleute aus technologieorientierten Unternehmen und Vereinigungen sowie den großen Wissenschaftsorganisationen. Die Senatoren unterstützen die Arbeit von acatech und unterstützen den Wissenstransfer.

Die Akademie verfügt derzeit über einen Haushalt von 13 Millionen Euro, wie der Generalsekretär von acatech, Professor Michael Klein, dem Ausschuss vortrug. Davon finanziert rund sechs Millionen Euro die Wirtschaft, rund drei Millionen kommen von der öffentlichen Hand. Weitere Mittel erhält die acatech durch institutionelle Drittmittel und Spenden.

Aktuell hat sich die Akademie drei Themenschwerpunkte gesetzt:

  1. Das erste Thema ist die Schaffung guter Rahmenbedingungen für IT-basierte Innovationen und IT-Sicherheit.
  2. Ein zweites Feld ist das Thema Fachkräfte-Nachwuchs. Bildung in den sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) soll in Zukunft auf allen Ebenen vom Elternhaus bis zur beruflichen Weiterbildung gefördert werden und die Attraktivität technischer Berufe soll erhöht werden.
  3. Als drittes bemüht sich acatech darum, das Innovationklima in Deutschland insgesamt zu verbessern und die Technologieoffenheit zu fördern.  (hib/ROL)

->Quelle: bundestag.de