Wintershall: Baustart in Norwegen für Aasta-Hansteen-Projekt

Weitere Erdgasfunde in der Arktis – Bundestagsgrüne fragen

„Gute Nachrichten aus dem hohen Norden“, schreibt die Wintershall AG in einer Pressemitteilung: Das Großprojekt Aasta Hansteen (benannt nach der norwegischen Malerin, Schriftstellerin und frühen Feministin) entwickle sich „ausgesprochen positiv“.Etwas anders sehen die Grünen im Bundestag die Entwicklung in einer Kleinen Anfrage.

Winterhall: „In den vergangenen Monaten gab es zwei weitere Erdgasfunde in der Region, und jetzt hat eines der größten Pipelineverlegeschiffe die Arbeit aufgenommen, um die Polarled zu verlegen. Sie soll das Gas aus Aasta Hansteen und den Nachbarfunden ab 2017 an die norwegische Westküste transportieren. Seit September 2014 ist Wintershall an dem Entwicklungsprojekt Aasta Hansteen, an Nachbarlizenzen und an der Polarled beteiligt.“

Rekordtiefe

Die 480 Kilometer lange Polarled mit einem Durchmesser von 90cm (36 inches) werde die tiefste Pipeline ihrer Größenordnung:  sie werde auf maximal 1.265 Meter Wassertiefe gelegt. Die Pipeline sei für eine tägliche Transportkapazität bis 70 Millionen Kubikmetern Gas ausgelegt. Bis August 2015 werde die Leitung verlegt, im Jahr 2017 soll dann das erste Gas zur Anlage Nyhamna fließen.

Aasta Hansteen zählt laut Wintershall zu den „umfangreichsten, hoch-komplexen Industrieprojekten Europas und verfügt – ebenso wie die Nachbarlizenzen – über ein großes Rohstoffpotenzial“. In diesem Teil der Norwegischen See gebe es aber bisher so gut wie keine Infrastruktur, um das Gas ans Festland transportieren zu können. Der Aufbau dieser Infrastruktur habe daher „große strategische Bedeutung für die zukünftige Entwicklung der Gegend“.

Dabei werde „mit Weitblick geplant: Um jederzeit eine Ausweitung der Infrastruktur zu ermöglichen, werden bereits jetzt Vorrichtungen geschaffen, um später problemlos weitere Felder mit der Pipeline verbinden zu können. Dass sich diese Weitsicht lohnt, haben jüngst die weiteren Funde in der Lizenz Snefrid (Wintershall 24%) und im „Roald Rygg prospect“ (Wintershall 10%) bewiesen. Auch die benachbarte Konzession Asterix (Wintershall 19%)  zeigt großes Potenzial“.

Folgt: Bundesregierung: „Generelles Verbot neuer Ölbohrungen in der Arktis nicht zielführend.“