Schwacher Euro verteuert Ölimporte

Sprit mehr als ein Drittel der E-Kosten

Wie stark sich der Euro-Kurs im März auf die deutschen Energiepreise auswirkte, zeigt die Entwicklung der Benzinpreise. Für Superbenzin mussten die Deutschen entgegen dem Weltrend 4,8 Prozent mehr ausgeben, für Kraftstoffe insgesamt 4,2 Prozent mehr. Dass die Preise so stark stiegen, dürfte allerdings auch daran gelegen haben, dass der zwischenzeitliche Ölpreisanstieg vom Februar noch nachwirkte und an die Verbraucher weitergegeben wurde. Kraftstoffe machen in Deutschland mehr als ein Drittel der Energiekosten aus.

Heizöl ebenfalls teurer – Strom etwas billiger

Auch die Heizölpreise stiegen im März deutlich – um 1,9 Prozent. Dagegen fielen jene Energiekosten, die weniger von den kurzfristigen internationalen Markt- und Wechselkurseffekten abhängen: für Strom mussten die deutschen Verbraucher 0,2 Prozent weniger ausgeben. Das liegt unter anderem daran, dass die Stromversorgungsunternehmen ihre Haushaltstarife nicht so häufig ändern. Die Kosten für Zentralheizung sanken sogar um 0,8 Prozent gegenüber Februar.

Trotz des spürbaren Wiederanstiegs seit Februar bleiben die Energiepreise für Deutschlands Konsumenten noch deutlich unter dem Niveau vom Frühsommer 2014 – bevor die Rohölpreise zu kollabieren begannen. Gegenüber Juni 2014 lagen sie im März durchschnittlich um 6,8 Prozent niedriger. Entsprechend entlastend blieb damit auch der Einfluss der Energiepreisentwicklung auf die Jahresteuerung in Deutschland.

Energie inflationsbereinigt nur ein Drittel Prozent teurer

Wären die Energiepreise in den vergangenen zwölf Monaten unverändert geblieben, hätte die Inflation bei 1,0 Prozent gelegen. Tatsächlich lagen die gesamten Verbraucherpreise dank des zwischenzeitlichen Energiepreisverfalls im März nur 0,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

->Quelle:  Agora-Energiewende.de/euro-abwertung-laesst-energiepreise-wieder-steigen