Berliner Energietage haben begonnen

BWP: Informationen zum EU-Energielabel Wärmepumpe

EU-Energielabel

Das Jahr 2015 stellt sich für die Heizungsbranche als eine historische Chance dar, denn am 26.09.2015 führt die EU das Energielabel für Heizgeräte verpflichtend ein. Ab diesem Stichtag ist erstmals für alle Verbraucher auf einen Blick ablesbar, welche Heizung wie effizient arbeitet. Schnell wird durch das Effizienzetikett mit der Farbskala von tiefgrün bis rot, das Verbraucher schon von Waschmaschinen und Kühlschränken kennen, sichtbar: Die Wärmepumpe erreicht als einzige Technologie durchweg die oberen grünen Effizienzklassen von A+ bis A+++. Bei der BWP-Veranstaltung „EU-Energielabel: Heizen im grünen Bereich“, beleuchteten die Referenten die Chancen und den Nutzen des Labels für die Wärmepumpenbranche.

Die fünf Referenten stellten verschiedene Aspekte zum Labelling zur Diskussion. Alexander Sperr, Referent für Normen und Technik beim BWP, referierte über den Effizienzvorsprung der Wärmepumpe gegenüber anderen Heiztechnologien. Anschließend informierte Thomas Hinsch vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie über die geplante Einführung des Labels für Altanlagen. Oliver Nick von Nick GmbH Wärmepumpen & Elektrotechnik gab den Zuhörern einen Einblick in die Bedeutung des Energielabels für Fachhandwerker. Lösungen für Verbundsysteme aus Herstellersicht sind Thema des Beitrags von Egbert Tippelt, Product-Sales Manager für Wärmepumpen bei Viessmann. Zum Schluss stellte Klaus Ackermann die neue Kampagne des BWP vor, die sich zum Ziel gesetzt hat, Verbraucher und Fachpartner eingehend über das EU-Energielabel zu informieren. Umfangreiches Material zum Energielabel erhielten auch die Besucher der Energiemesse ImuplsE, wo der Verband mit einem Stand vertreten war.

ZVEI-Praxisberichte aus Energieeffizienz-Netzwerken

Die Steigerung der Energieeffizienz ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende. Einsparpotenziale sind in allen Sektoren vorhanden. Volkswirtschaftlich gesehen können in Deutschland allein im Industriebereich mit bereits vorhandenen Technologien mindestens ca. 200 Terawattstunden Energie jährlich eingespart werden; das sind etwa 30 Prozent des gesamten Energiebedarfs der deutschen Industrie. Darüber hinaus wirkt sich die Steigerung der Energieeffizienz unmittelbar positiv auf Innovationen und neue Geschäftsmodelle – damit auf die Sicherung und den Ausbau der deutschen Spitzenposition im internationalen Wettbewerb – aus.

Die Bundesregierung hat daher mit Verbänden und Organisationen der Wirtschaft eine Vereinbarung zur Förderung von rund 500 Energieeffizienznetzwerken unterzeichnet. Die praktische Arbeit der Initiative nimmt inzwischen Konturen an. Die Elektroindustrie ist dabei in einer Vorreiterrolle: ihre Unternehmen sind Hersteller hocheffizienter Technologien, Produkte und Systeme sowie Anbieter von Energiedienstleistungen zur Realisierung modernster Lösungen für die Erzeugung, die Verteilung und die Nutzung von Energie. Energieeffizienz ist das Kernanliegen der deutschen Elektroindustrie. Die ZVEI-Mitgliedsunternehmen sind Vorreiter bei der Hebung von Effizienzpotenzialen – und das, obwohl der Anteil der Stromkosten am Umsatz eine eher geringere Rolle spielt. Maher als 98 Prozent der Unternehmen haben 2014 selbst in Energieeffizienz-Maßnahmen investiert, ebenso viele haben im laufenden Jahr weitere Investitionen geplant.

Der Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie berichtete bei den Berliner Energietagen über die Hintergründe der Initiative und Praxiserfahrungen aus seinen Mitgliedsunternehmen mit Energieeffizienznetzwerken.

Folgt: Energieblogger diskutieren die Energiewende am Gebäude durch zielgruppengerechte Dialoge