Staatssekretär Beckmeyer: „Arbeitsplätze und Marktchancen stehen auf dem Spiel“
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Uwe Beckmeyer, hat am 30.04.2015 den achten nationalen MINT-Tag eröffnet. MINT steht für alle Berufe, die sich mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik beschäftigen. Der MINT-Tag, der jährlich vom Verein „MINT Zukunft schaffen“ organisiert wird, fand in diesem Jahr mit dem Schwerpunktthema „Berufliche Bildung“ erstmals unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) statt. Unter dem Motto „MINT anders – Innovation und Experimente im Bildungssystem“ hatten Vertreter aus Politik, Unternehmen, Verbänden und Bildungseinrichtungen die Möglichkeit, sich im BMWi über erfolgreiche Initiativen zur Förderung der MINT-Berufe auszutauschen.
Staatssekretär Beckmeyer: „Wenn es uns nicht gelingt, mehr Jugendliche für technische Berufe zu interessieren, gehen Arbeitsplätze in der Wirtschaft verloren und damit auch Marktchancen für unsere Unternehmen. Hier müssen wir zügig und entschlossen gegensteuern. Unser Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern MINT-Themen so praxisnah wie möglich zu vermitteln und ihr Interesse dafür zu wecken. Dies ist übrigens auch ein Handlungsschwerpunkt der ‚Allianz für Aus- und Weiterbildung‘ von Bund, Wirtschaft, Gewerkschaften und Ländern. Dort haben wir uns darauf verständigt, dass die Wirtschaft jeder interessierten Schule eine Kooperation mit einem Unternehmen anbietet. Auch hat die Wirtschaft 500.000 Praktikumsplätze jährlich zugesagt. Dies können für junge Menschen entscheidende Türöffner in den Betrieb sein.“
Der Vorsitzende des Vereins „MINT-Zukunft schaffen“, Thomas Sattelberger, betonte: „Erstens belegen empirische Studien die mangelhafte Berufsorientierung für junge Menschen. Hier müssen neue Lösungen implementiert werden. Zum Zweiten müssen betriebliche Karrierewege für beruflich Qualifizierte über den Meister und Techniker hinaus weiter geöffnet werden. Und zum dritten wurde das Studium zu lange und fälschlicherweise als Königsweg angepriesen. In allen drei Bereichen arbeiten wir gemeinsam daran, die Praxis weiter voranzubringen. Gleichzeitig muss sich insbesondere die MINT-Ausbildung umfassend auf die Anforderungen einer digitalisierten Zukunft einstellen. Industrie 4.0, Smart Handwerk und digitale Geschäftssysteme erfordern neue Kompetenzen.“
Im Rahmen der Veranstaltung wurde ein gemeinsam von BMWi, dem Verein „MINT Zukunft schaffen“ sowie weiteren Fachleuten erarbeiteter Leitfaden zur Qualitätssicherung von MINT-Initiativen vorgestellt. Er soll den Nutzern als Orientierungshilfe dienen und sie beim Aufbau erfolgreicher MINT-Initiativen unterstützen. Hierzu wird er in den MINT-Navigator, eine Suchmaschine auf der Informationsplattform „MINT Zukunft schaffen„.
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