Dunkles Zeitalter der Ölverbrenner beenden
Desertec-Vorstand Andreas Huber ergänzt: „Die Industrie bestätigte die Machbarkeit unserer Vision: Langfristig bestehe kaum eine andere Wahl, die Mittelmeerregion als Zentrum, statt als Grenze zu verstehen. Desertec befördert dieses Verständnis weltweit und baut Blockaden ab. Bildungsmaßnahmen, wie das mit Greenpeace neu entwickelte Schulmaterial zu Desertec und den Desertec-Akademien mit Jugendlichen verdeutlichen das große Potenzial von Energiekooperationen auf Augenhöhe und schaffen Akzeptanz für die politische Umsetzung. Wir helfen, das dunkle Zeitalter der Ölverbrenner schneller zu beenden“.
Neben der bisherigen Fokusregion Mittelmeer will sich die Stiftung in Zukunft insbesondere in Brasilien, Chile, Mexiko, Iran, Indien, Westafrika und dem südlichen Afrika engagieren. Die Desertec-Foundation wird künftig dezentral mit den Menschen vor Ort zusammenarbeiten, so verlautet aus der Desertec-Zentrale. Die aktuell zwölf Koordinatoren in der Welt sollten gestärkt werden und in einem internationalen Verbund, der Desertec-Alliance, zusammen arbeiten. Diese örtlichen Organisationen würden nicht nur Bewusstsein schaffen und für die Umsetzung werben, sondern zum Beispiel auch Finanzierung für Kraftwerke vermitteln.
Großer Zuspruch aus OPEC
Zuspruch kommt auch aus der OPEC, deren Länder sich auf die Zeit nach dem Öl vorbereiten. Daher ist die Dii GmbH auch nach Dubai umgezogen. Dort könnten sich Wüstenstromprojekte auch besonders schnell rechnen. „In Ländern, die auf Öl-Importe angewiesen seien, werde durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien sofort der Bedarf für den Energie-Import gesenkt und damit dauerhaft Wertschöpfung ins eigene Land geholt,“ ergänzt Führ. In einer anderen Weltregion bezieht ein Land schon jetzt seine Energie vollständig aus nachhaltigen Quellen – in Costa Rica.
Huber: „Mit der Nutzung Erneuerbarer Energien müssen positive Effekte für die Menschen in den jeweiligen Ländern entstehen. Das Ziel, durch Bildung und Wissenstransfer Arbeitsplätze zu schaffen und lokale Wertschöpfung zu generieren, wird zudem durch die stärkere Zusammenarbeit mit Universitäten befördert“.