Nationales Innovationsprogramm sieht Marktvorbereitung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie positiv
- Branche aufgebaut
- Erste Produkte am Markt
- Erneuerbare als CO2-freier Wasserstoff im Verkehr.
Diese Bilanz zog am 03.06.2015 in Berlin die Vollversammlung des NIP (Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie) mit 380 Teilnehmern. Das Programm läuft seit 2006 und endet in seiner jetzigen Form 2016. Ziel war und ist die Marktvorbereitung der Technologie. Dazu wurde das Programm mit einem Budget von 1,4 Milliarden Euro ausgestattet. Durch das NIP ist es gelungen, eine Wasserstoff-/Brennstoffzellenbranche aufzubauen. Heute werden in Deutschland die ersten Brennstoffzellenheizgeräte bzw. wasserstoffbetriebenen Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle kommerziell angeboten. Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien wird als CO2-freier Kraftstoff eingesetzt.
Im NIP konnten durch das abgestimmte Vorgehen von Industrie, Wissenschaft und Politik maßgebliche Erfolge in der Marktvorbereitung erzielt werden. So stehen nach erfolgreicher Alltagserprobung in der Clean Energy Partnership (CEP) und im Verbundprojekt Callux heute erste Brennstoffzellenfahrzeuge sowie stationäre Brennstoffzellensysteme zur Strom- und Wärmeerzeugung im kommerziellen Markt. Ebenso gilt die Technologie heute in zahlreichen sogenannten Speziellen Märkten, wie der unterbrechungsfreien Stromversorgung im Behördenfunk (Clean Power Net) oder bei Flurförderzeugen, als ernst zu nehmende Alternative. Inklusive direkter Fördermittelempfänger und unterbeauftragter Zulieferer (auch KMU) arbeiten durch das NIP bis heute rund 500 Industrieunternehmen an der Entwicklung der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie.
Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Die Wasserstofftechnologie ist ein wichtiger Bestandteil alternativer, umweltfreundlicher Antriebsformen. Bei ihrer Entwicklung für den Transportsektor sind in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte gemacht worden. Das Programm ‚50 Wasserstofftankstellen für Deutschland‘ ist hierfür ein gutes Beispiel. Es ist uns gelungen, aus der laufenden Programmgestaltung heraus neue strategische Schwerpunkte auszumachen und in die Umsetzung zu bringen. Diese Flexibilität ist möglich, da sich Politik, Industrie und Wissenschaft über die Schnittstelle der NOW dauerhaft eng abstimmen.“
Dr. Klaus Bonhoff, Sprecher der NOW-Geschäftsführung, sagte anlässlich der NIP Vollversammlung am ersten Juni in Berlin: „In den Technologiebereichen Wasserstoff und Brennstoffzelle stehen wir nach erfolgreicher Arbeit im NIP nun vor zwei Herausforderungen. Erstens brauchen die technisch ausgereiften Produkte ein Trittbrett, um im kommerziellen Markt wettbewerbsfähig zu sein und so in den nächsten Jahren ihre Kostenziele erreichen zu können. Zweitens sollten wir weiterhin in eine breite Forschungs- und Entwicklungsbasis investieren, um weitere Produkte an den Markt heranzuführen und als Anbieter der Technologie weltweit in der Spitze dabei zu bleiben.“
Folgt: Dynamik: mit Programmen im Programm reagierte NIP/NOW auf veränderte Bedarfe der Industrie