Am 04.06.2015 war der internationale Tag der Umwelt. Solche Tage, meist mit Feigenblatt-Charakter, werfen Fragen auf. Viele haben Antworten, scheinbar einfache; andere keine.
- Warum machen wir nicht endlich die Kohlestrom-Dreckschleudern dicht? Antwort: Arbeitsplätze!
- Warum verbieten wir nicht endlich europaweit Plastiktüten – Tansania (seit 2005) und Ruanda (2006) schafften es doch auch!? Antwort: Arbeitsplätze!
- Warum subventionieren wir die fossilen Klimakiller mit 5x so vielen Milliarden wie die Erneuerbaren? Antwort: Arbeitsplätze!
- Warum stecken wir nicht viel mehr Geld in die Energie-/Speicher-/Klimaforschung? Keine Antwort.
- Wann führen wir endlich CO2-Grenzwerte für die Kilowattstunde Strom ein? Keine Antwort.
- Wann verbieten wir Verbrennungsmotoren? Antwort: Nie – wg. Arbeitsplätzen!
- Wann säubern wir endlich die Meere von Plastik und Mikroplastik? Keine Antwort.
- Wann stoppen wir die Überfischung der Meere? Antwort: Arbeitsplätze!
- Wann hören wir endlich auf, Klima und Umwelt gegen Arbeitsplätze auszuspielen? Keine Ahnung.
- Wann bekämpfen wir ernsthaft des (legale) Auslagern von Produktionskosten auf Umwelt und Kultur?
- Wann sehen wir ein, dass wir diese Externalisierung durch Internalisierung ersetzen müssen, weil wir sonst den Ast absägen, auf dem wir sitzen?
Papperlapapp Arbeitsplätze! Arbeitsplätze hin oder her. Es geht nicht um Arbeitsplätze. Das ist meistens gelogen. Es geht um die Gewinne der Energieriesen, die schieben (haltlos übertriebene) Arbeitsplatz-Verluste vor, um die Politik einzuschüchtern. Eigentlich ein alter Hut. -Gerhard Hofmann-