Bundesverband Erneuerbare Energie jetzt einheitlicher Dachverband
Seit Monaten wurde über einen erneuerten, gestärkten Dachverband der Erneuerbaren-Energie-Gruppierungen diskutiert, der die Interessen technologie- und spartenübergreifend vertritt – eine Art DGB oder BDEW der Erneuerbaren. Nun seien die Weichen für einen gestärkten Bundesverband Erneuerbare Energie gestellt, teilte der Verband am 17.06.2015 mit. Künftig würden die Erneuerbaren-Verbände vertieft zusammenarbeiten und zugleich könnten Unternehmen als stimmberechtigte Mitglieder ihre Praxis-Erfahrungen stärker einbringen. „Die Erneuerbaren sind der Kern der Energieversorgung und wir sind der Verband, der die Transformation des Energiesystems maßgeblich prägt und begleitet“, sagte BEE-Präsident Fritz Brickwedde.
Brickwedde weiter: „Gemeinsam mit unseren Spartenverbänden gehen wir diesen Weg seit Jahren entschlossen und kennen die Anforderungen im Prozess der Energiewende ebenso wie die Chancen.“ Der neue BEE werde verstärkt spartenübergreifenden, systemischen Fragestellungen arbeiten, die sich mit wachsendem Ausbau der Erneuerbaren ergeben. „Wir wollen den Umbau auf erneuerbare Energien in allen drei Sektoren – Strom, Wärme und Mobilität – entschieden voranbringen und dabei den dezentralen Charakter der Energiewende erhalten“, so Brickwedde weiter. „Die nachhaltige Energieversorgung findet vor Ort statt und bildet das Fundament für Erfolg und Akzeptanz dieses modernen Systems.“ Mit wachsenden Marktanteilen übernehmen die Erneuerbaren immer mehr die Gesamtverantwortung. Der BEE werde dafür im engen Schulterschluss mit den Spartenverbänden Lösungen für die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen erarbeiten. „Wir sind die Gestalter der Energiewende. Dafür verbinden wir uns mit allen, die progressiv mit uns die erneuerbare und dezentrale Energieversorgung der Zukunft gestalten wollen.“
Wesentliche Änderungen zum bisherigen Status:
- der BEE öffnet sich für stimmberechtigte Unternehmensmitglieder öffne
- Schaffung von BEE-Kompetenzzentren sowie
- die personelle und finanzielle Stärkung des Dachverbands.
Die im BEE zusammengeschlossenen Spartenverbände der Erneuerbaren, zu dem auch der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) gehört, würden künftig weiter daran arbeiten, ihre Fachbereiche zu professionalisieren und zugleich gemeinsame Kompetenzen unter dem Dach des BEE zu bündeln.
[note Hermann Falk, BEE-Geschäftsführer: „Wir müssen uns unabhängig machen von fossilen Brennstoffen und die Wirtschaft auf eine klimaverträgliche Basis stellen. Dafür brauchen wir 100 Prozent Erneuerbare Energie – in Deutschland und weltweit.“]
Nicht zuletzt beim Unternehmertag des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE) am 14.01.2015 war ein einheitlicher Bundesverband Erneuerbare Energien gefordert worden – wie bereits Karl-Heinz Remmers in einer flammenden Rede Ende November 2014 beim Forum Solarpraxis – damals untterstützt von Klaus Töpfer. Unter anderen hatte sich auch Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands Windenergie (BWE), für die Stärkung des BEE und die Bündelung der Interessen der Spartenverbände stark gemacht. (Siehe auch: solarify.eu/einheitlicher-ee-dachverband-gefordert)
Der BEE über sich selbst: „Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 30 Verbänden und Organisationen mit 30 000 Einzelmitgliedern, darunter mehr als 5 000 Unternehmen. Zu unseren Mitgliedern zählen u. a. der Bundesverband WindEnergie, der Bundesverband Solarwirtschaft, der Fachverband Biogas, der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke und der Bundesverband Geothermie. Wir vertreten auf diese Weise 371 400 Arbeitsplätze und mehr als 3 Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.“
->Quellen: