REN21: 2014 mit Rekord-Zubau von Wind- und Solarenergie

Geschätzte 485 Mrd. (IEA) bis 4,9 Billionen (IWF) Euro Subventionen für Fossile (oder mehr) verzerren Preise

[note „Global subsidies for fossil fuels and nuclear power remain high despite reform efforts. Estimates range from USD 550 billion (International Energy Agency) to USD 5.6 trillion per year (International Monetary Fund), depending on how “subsidy” is defined and calculated. Growth in renewable energy (and energy efficiency improvements) is tempered by subsidies to fossil fuels and nuclear power, particularly in developing countries. Subsidies keep conventional energy prices artificially low, which makes it more difficult for renewable energy to compete. Artificially low prices also discourage energy efficiency and conservation.“ (REN21 2015)]

Das Wachstum der Branche könnte noch größer sein, wenn die fast 485 Milliarden EUR an jährlichen Subventionen für die fossilen Energieträger Kohle, Gas, Öl und Atomenergie gestrichen würden. [note Analysten des Internationalen Währungsfonds kamen in einer aktuellen Untersuchung durch Hinzurechnung externer Kosten für Gesundheits- und Klimaschäden auf mehr als 3.522 Milliarden Euro pro Jahr – das 35fache der Unterstützung, die Erneuerbare erhalten. Lord Nicholas Stern von der London School of Economics schätzt sogar, dass die Zahl bei Einbeziehung aller indirekten Kosten noch viel höher liegt (theguardian.com).] Subventionen halten die Preise für diese Energieträger konstant niedrig und verzerren die Wettbewerbsfähigkeit der erneuerbaren Energieträger.

„Gleiche Wettbewerbsbedingungen würden die Entwicklung und Nutzung von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energie-Technologien stärken. Würden die Subventionen für fossile und Atomenergie gestrichen, würde deutlich, dass Erneuerbare bereits jetzt die günstigste Energiequelle sind,“ sagt Christine Lins, Geschäftsführerin von REN21.

Auch die Beschäftigtenzahlen im erneuerbaren Energiesektor wachsen schnell: Im Jahr 2014 arbeiteten Schätzungen zufolge 7,7 Millionen Menschen weltweit direkt oder indirekt in diesem Sektor.

Trotz spektakulären Wachstums von Energieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im Jahr 2014 haben noch immer mehr als eine Milliarde Menschen – oder 15 Prozent der Weltbevölkerung– keinen Zugang zu Elektrizität. Zudem fehlt 2,9 Milliarden Menschen der Zugang zu sauberer Energie zum Kochen. Mit einer installierten Kapazität von rund 147 GW produziert ganz Afrika weniger Strom als Deutschland. Hier muss den dezentralisierten grünen Energietechnologien eine größere Rolle zugedacht werden: Ihr Ausbau würde für Energiezugang besonders in abgelegenen und ländlichen Gebieten sorgen.

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