PV: Liechtenstein Weltmeister

SolarSuperState Ranking 2015

Die Welt hat einen neuen Marktführer im Bereich Solarenergie: Liechtenstein. Am 26.06.2015 veröffentlichte die gemeinnützige Zürcher SolarSuperState-Vereinigung ihr Ranking 2015. Die Rangliste ordnet alle 197 Staaten der Welt in die zwei Kategorien Wind und Solar ein. Der neue Top-Runner im Bereich Solar ist Liechtenstein mit einer kumulierten installierten PV-Leistung von rund 480 Watt pro Kopf. Das Königreich Dänemark führt in der Kategorie Wind mit etwa 850 Watt pro Kopf.

Die SolarSuperState Rangliste 2015 ist die Grundlage für die Auswahl der SolarSuperState Prize 2015. Liechtenstein übernimmt für das Jahr 2015 erstmals die globale Führung in der Pro-Kopf- Photovoltaik-Anwendung auf Staatenebene in der SolarSuperState-Rangfolge. Damit verweist der Kleinstaat Deutschland in punkto Pro-Kopf- Leistung auf Rang 2.

Bei der Windenergie verharrt das geographisch für die Windenergienutzung nicht optimal positionierte Liechtenstein allerdings auf niedrigem Niveau in der von Jahr zu Jahr schrumpfenden Gruppe der Staaten mi weniger als einem Watt pro Kopf. Das Alpen-Fürstentum wurde 2015 bei der Windenergie von Pakistan, den Philippinen, Samoa, Peru und Süd-Afrika deklassiert. Durch eine einzige Großwindkraftanlage könnte Liechtenstein die Schweiz in der SolarSuperState-Rangfolge überholen und hätte dann mehr als  zehnfache Pro-Kopf-Leistung wie die Schweiz heute.

Österreich bewegt sich im Rating ähnlich wie Deutschland: einen Rang rauf bei der Kategorie Wind (jetzt 8) und zwei Ränge runter bei der Kategorie Solar (jetzt 21). Malta und Israel schließen jetzt bei der Photovoltaik erstmals besser ab als Österreich.

Die Schweiz bleibt ihrer Strategie zur bürokratisch übersteuerten Windenergie- Verhinderung weiter treu, baute keine einzige neue Großwindanlage im Kalenderjahr 2014 und wird deshalb von der Dominikanischen Republik, Island, Süd-Afrika und Mazedonien abgehängt. Bei der Photovoltaik arbeitete sich die Schweiz allerdings von Rang 18 auf Rang 14 vor und überholt Spanien. Die dezentrale politische Struktur der Schweiz erwies sich für den bisherigen PV-Zubau in den letzten Jahren als glücklicher Umstand, um die von der Atomministerin Leuthard eigentlich bei der nationalen Einspeisetarif-Regelung gedeckelte Photovoltaik dennoch stärker als vom Bundesrat geplant wachsen zu lassen.

Die SolarSuperState Association mit Sitz in Zürich ist nach eigener Aussage“ die globale Stimme für Menschen und Organisationen, die von der schnellen Marktvergrößerung für dezentrale Erneuerbare-Energie-Technologien einen Vorteil haben können“.

„SolarSuperState – Erklärung:
Ein SolarSuperState produziert bilanziell in jedem Kalenderjahr 100 % seines nationalen Energieverbrauchs durch erneuerbare Energien im eigenen Land:

  •   100 % Strom aus nationalen erneuerbaren Energien
  •   100 % Wärme für Gebäude aus nationalen erneuerbaren Energien
  •   100 % nationale erneuerbaren Energien in der Mobilität
  •   100 % Prozesswärme aus nationalen erneuerbaren Energien

Es gibt noch keinen SolarSuperState auf der Welt. Daher es ist für jeden Staat noch möglich, der erste SolarSuperState zu werden.“

->Quellen: