2014 fast null
Laut einem am 13.07.2015 veröffentlichten, vom britischen Außenamt initiierten und von Experten aus Großbritannien, China, den USA und Indien verfassten neuen Klimabericht ist die Wachstumsrate der Kohlendioxid-Emissionen in China im Gegensatz zur kontinuierlichen Zunahme des globalen Ausstoßes seit 2005 „beträchtlich gesunken“. Im Jahr 2014 habe sie „annähernd null“ erreicht. Der Bericht hat eine detaillierte Bewertung der Fortschritte bei der CO2-Reduktion und der verschiedenen Bedrohungen durch die Erderwärmung zum Inhalt. Das berichtet das staatliche Internetportal German.china.org.cn des chinesischen Presseamtes.
Mehrere Faktoren sind für die CO2-Verringerung in China verantwortlich: Bessere Energieeffizienz in wichtigen Sektoren, Entwicklung von Erneuerbaren Energien und Bekämpfung Luftverschmutzung. Ende 2014 ist Chinas Energieintensität laut dem Bericht gegenüber dem Niveau von 2005 um etwa 30 Prozent gesunken. Die durchschnittliche Effizienz aller chinesischen Kraftwerke gehört inzwischen zu den besten weltweit.
Bereits ein Viertel der weltweiten Gesamtinvestitionen in Erneuerbare Energien
Gleichzeitig hat China die Führung bei den Investitionen im Bereich Erneuerbarer Energien übernommen. Dem Bericht zufolge machen die Investitionen der Volksrepublik ein Viertel der weltweiten Gesamtinvestitionen in Erneuerbare Energien aus. Im Bereich Solarenergie prognostizieren die Experten zum Beispiel, dass China Deutschland bald überholen und bis Ende 2015 zum größten Entwickler für Solarenergie weltweit werde. Als weiteren auffälligen Faktor nennt der Bericht, dass Chinas Kampf gegen Luftverschmutzung „den Konsum von Kohle in Schlüsselregionen eindämmt, was sich schließlich auf das ganze Land ausweiten wird“.
Die chinesische Regierung sei sich der Herausforderungen bewusst und wolle eine detaillierte Analyse der Auswirkungen des Klimawandels, erklärte Prof. David King, leitender Verfasser des Berichts und Klimaunterhändler Großbritanniens.
China hat vor kurzem Pläne veröffentlicht, wonach die CO2-Emissionen bis 2030 um 60 bis 65 Prozent gegenüber dem Niveau von 2005 gesenkt werden so1len. Im letzten Jahr hat China mit den USA eine bilaterale Vereinbarung über Klimawandel und saubere Energiekooperation unterschrieben. Darin sagt das Land zu, dass der Höchstwert für den CO2-Ausstoß spätestens bis 2030 erreicht wird – dass das aber mit allen Kräften früher verwirklicht werden soll. Der Anteil nichtfossiler Energien soll bis 2030 auf etwa 20 Prozent erhöht werden. Sollten diese Ziele erreicht werden, könnten Massenproduktionsvorteile die Kosten für nichtfossile Technologien senken. So könnten diese Technologien in restlichen Entwicklungsländern verbreitet genutzt werden, so der Bericht weiter.
->Quelle: german.china.org.cn