Die Albedo [lat. albus=weiß], ist das Reflexionsvermögen, bzw. der prozentuale Anteil an diffus reflektierter Strahlung. Gemessen wird sie mit einem Albedometer. Ein schwarzer Körper absorbiert eingehende Strahlung zu 100% und hat folglich eine Albedo von 0%. Generell ergänzen sich Absorptions- und Reflexionsvermögen zu 100%. Bei kurzwelliger Strahlung steigt die Albedo mit zunehmender Helligkeit an. Neuschnee reflektiert z.B. bis zu 95% der kurzwelligen Strahlung reflektiert, Nadelwald nur maximal 12%. Wolken haben eine Albedo von 60-90%, im langwelligen Bereich jedoch nur 10%. Eine Rolle spielt auch der Einfallswinkel, die atmosphärische Trübung und der Wasserdampfgehalt. Wasseroberflächen lassen die Albedo im kurzwelligen Bereich auf Grund der Brechungsvorgänge im Wasser mit abnehmendem Einfallswinkel stark zunehmen. Das erklärt, dass das Meer bei Sonnenuntergängen blutrot gefärbt erscheint.
Die planetare Albedo beschreibt das Reflexionsvermögen der Erde. Sie wird im Jahresmittel auf 30% geschätzt, variiert aber Jahrteszeitlich bedingt – aber auch aufgrund der Zunahme von Treibhausgasen. Etwa ein Drittel der eingehenden extraterrestrischen Strahlung, die durch die Solarkonstante quantitativ erfasst wird, durchströmt demnach das System Erde-Atmosphäre ohne Arbeit zu leisten. Bereits geringe Änderungen der planetaren Albedo genügen zur Auslösung von spürbaren Änderungen der globalen Mitteltemperatur. Dies ist eine Folge der positiven Eis-Albedo-Rückkopplung. So lassen die schwindenden Eiskappen an den Polen die Albedo zurückgehen.
Nach: spektrum.de