Grönlands Eis verliert an Masse. Daran sind nicht nur steigende Temperaturen schuld. Es regnet auch öfter.
von Daniel Lingenhöhl – Spektrum der Wissenschaft
Bis zu 20 Grad Celsius erwarten die Meteorologen in den nächsten Tagen für den Süden Grönlands – für die Insel im Nordmeer durchaus eine veritable Hitzewelle, beträgt die Durchschnittstemperatur für diese Jahreszeit doch 12°. Für das Gletschereis sind das eher schlechte Nachrichten, denn es schmilzt noch schneller als sonst bereits üblich. Dabei könnte die Zeit der größten Verluste erst noch kommen, so Samuel Doyle von der Aberystwyth University und Co laut einer Studie in Nature Geoscience.
Denn starke Regenfälle im Spätsommer und Herbst beschleunigen im Extremfall die Eisschmelze und lassen Gletscher rascher zum Meer strömen, weil das Wasser die Reibung an der Basis der Eiszungen stark herabsetzt. Die Glaziologen konnten dieses aus Alaska und den Alpen bekannte Phänomen erstmals für das Jahr 2011 auf Grönland nachweisen.
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Originalartikel: Amplified melt and flow of the Greenland ice sheet driven by late-summer cyclonic rainfall, Samuel H. Doyle, Alun Hubbard, Roderik S. W. van de Wal, Jason E. Box, Dirk van As, Kilian Scharrer, Toby W. Meierbachtol, Paul C. J. P. Smeets, Joel T. Harper, Emma Johansson, Ruth H. Mottram, Andreas B. Mikkelsen, Frank Wilhelms, Henry Patton, Poul Christofferse, Bryn Hubbard – Nature Geoscience (2015) doi: 10.1038/ngeo2482