Beitrag von Thorsten Zoerner auf log.stromhaltig.de: „Blackout durch SmartMeter – jetzt nicht wirklich…“
Inhaltlich nähert sich der Beitrag im PV-Magazin an bekannte Zeitungen mit vielen Bildern und großen Buchstaben an. Es verwundert, dass Forscher sich für einen solchen Bericht tatsächlich zur Verfügung stellen.
SmartMeter sollen Stromausfälle auslösen können. Diesen Plot kennen wir aus dem Buch Blackout, doch die Ursache die von den Forschern aus Bremen gefunden wurde, ist nicht die Fernabschaltung (wie im Roman), sondern der intelligente Stromhandel. Also SmartMeter knipst das Netz aus durch SmartTrading. Oder in anderen Worten: Wenn jeder Stromkunde immer 100% passend handeln würde, dann würde die das Stromnetz kollabieren. Wer will einen großflächigen Stromausfall riskieren, nur um den nicht-privilegierten Stromkunden ein paar Cent Profit zu ermöglichen.
Der Energiewirtschaftsexperte Kuhn macht in seiner Kommentierung einen entscheidenden Einwand:
Selbst wenn also alle Haushalte intelligente Geräte installiert haben, die auf dynamische Stromtarife zugreifen können, so werden sich die Anforderungen an die benötigte Strommenge kaum synchron bewegen. Zu unterschiedlich werden die Tarifstrukturen der Kunden sein oder eben zeitlich versetzt. Außerdem könnten sich Angebot und Nachfrage in recht kurzer Zeit einpendeln da z.B. der Strompreis sinkt, wenn es ein hohes Maß an erneuerbarer Energie gibt. Ein einfacher Regelkreis also, der sich wohl ähnlich verhalten könnte, wie das Abklingen einer Schwingung
Econophysics of adaptive power markets: When a market does not dampen fluctuations but amplifies them
Sebastian M. Krause, Stefan Börries, and Stefan Bornholdt – Phys. Rev. E 92, 012815 – Published 22 July 2015
->Quellen: