Staatengemeinschaft setzt sich neue Ziele bei Armut und Umweltschutz – Hendricks: „Historische Entscheidung!“
Eine Mitteilung aus dem BUMB: Die Weltgemeinschaft hat sich mit der Post 2015-Agenda erstmals eine umfassende Agenda für Nachhaltige Entwicklung gesetzt. Sie wurde am am 02.08.2015 nach einer zwölftägigen Verhandlungsphase per Akklamation von allen UN-Mitgliedsstaaten angenommen. Der erfolgreiche Ausgang der Verhandlungen bildet die Grundlage für den UNO-Nachhaltigkeitsgipfel aller Staats- und Regierungschefs in diesem September, bei dem die Agenda abschließend verabschiedet wird. Die Entscheidung verschafft auch der UN-Klimakonferenz in Paris im Dezember eine gute Ausgangslage.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Die Entscheidung über die Nachhaltigkeitsagenda der UN ist historisch. Erstmals verbindet die Weltgemeinschaft systematisch die Bekämpfung von Armut mit der Bewahrung unseres Planeten. Der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen zur 2030-Agenda bringt erfreulichen Rückenwind für den globalen Umweltschutz, und kann weltweit für bessere Sozialstandards und für ein wesentlich umweltverträglicheres Wirtschaften sorgen. Die im Verhandlungsergebnis enthaltenen Nachhaltigkeitsziele werden die dringend erforderlichen Transformation zu einer nachhaltigen, klima- und umweltverträglichen Entwicklung kräftig voranbringen.“
Die Agenda mit dem Titel „Transforming our World: The 2030 Agenda for Sustainable Development“ liefert erstmals einen weltweit gültigen Umsetzungsplan. Darin einigten sich alle Mitglieder der Vereinten Nationen auf 17 konkrete Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, zur Armutsbekämpfung, zu sozialen Fragen und zum Umweltschutz. Diese erarbeiteten mehrere Gremien der UNO innerhalb der vergangenen drei Jahre, allen voran die offenen Arbeitsgruppen zu den so genannten Sustainable Development Goals (SDG), die die Kernelemente der Agenda bilden. Sie ersetzen die bisherigen Millennium-Entwicklungsziele und sollen bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden.
Die 2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung, die im September 2015 beim UNO-Nachhaltigkeitsgipfel der Staats- und Regierungschefs verabschiedet werden soll, wird die internationale Zusammenarbeit in zentralen Politikbereichen in den nächsten Jahrzehnten maßgeblich prägen. Mit den überwiegend auf 2030 ausgestellten Zielen soll die überfällige Transformation der Volkswirtschaften in Richtung einer deutlich nachhaltigeren Entwicklung weltweit kräftig vorangetrieben werden. Klimawandel, Verlust von Biodiversität, Armut, Hunger und ein mit einem hohen Ressourcenverbrauch verbundenes Wirtschaften zeigen, dass weltweit umgesteuert werden muss.
Die 2030-Agenda soll die globale Entwicklung sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig gestalten und so auch für kommende Generationen die Chance auf ein erfülltes Leben sichern. In einem mehr als dreijährigen internationalen Vorbereitungsprozess wurde eine global ausgerichtete und auf alle Länder universell anwendbare Agenda mit anspruchsvollen Nachhaltigkeitszielen erarbeitet. Das Bundesumweltministerium und das Bundesentwicklungsministerium haben sich darin gemeinsam mit der gesamten Bundesregierung für eine ambitionierte 2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung eingesetzt, die den staatlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit global und national vorantreibt.
Deutschland hatte in den Verhandlungen besonders den Zielkatalog, den Überprüfungsmechanismus und die Präambel proaktiv gestaltet. Staatsekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter, die an den Verhandlungen teilnahm: „Die Staatengemeinschaft hat ein klares Signal zur Unterstützung für die neue Nachhaltigkeitsagenda gesetzt. Jetzt geht es darum, sie umzusetzen und mit Leben zu füllen.“
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