Im Lena-Delta erstmals Lärchen entdeckt
Gunara Nugamatsyamova von der Universität Kasan (Russland) entdeckte im Juni 2014 eine 70 Zentimeter hohe und vermutlich mehr als 20 Jahre alte Lärche auf der Insel Samoilov, unweit der gleichnamigen russischen Forschungsstation.Ein Novum, berichtet das Alfred-Wegener-Institut.
Die für Sibirien typische sommergrüne Dahurische Lärche (Larix gmelinii) fühlt sich an diesem Standort recht wohl und sendet bereits Sprösslinge im Wurzelbereich aus. Nur eines passt nicht: Der Standort befindet sich in der arktischen Tundra nördlich der Baumgrenze. Eigentlich sollten hier keine Bäume wachsen. Eine erste Erklärung für dieses Phänomen ist die Verlagerung der Baumgrenze in Richtung Norden durch die Klimaerwärmung. Die Wissenschaftler wagen noch keine konkreten Aussagen, ob tatsächlich der Klimawandel die Bäume auf die Insel bringt. Die zunehmenden Forschungsaktivitäten in dem wachsenden Arbeitsgebiet an der Station könnten, trotz aller Naturschutzbemühungen der Forscher, das Ökosystem beeinflussen.
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