„Rückenwind für Klimagipfel in Paris“

Barbara Hendricks begrüßt gemeinsame Klimaschutzerklärung mit Brasilien

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks begrüßte die am 20.08.2015 zwischen Deutschland und Brasilien erzielte Übereinkunft zum Klimaschutz. „Die gemeinsame Klima-Erklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel und der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff markiert einen Wendepunkt. Erstmals bekennen sich ein Industriestaat und ein Schwellenland gemeinsam zum ehrgeizigen Ziel der Dekarbonisierung der Weltwirtschaft im Laufe dieses Jahrhunderts. Die Erklärung bringt den notwendigen Rückenwind auf dem Weg zum Klimagipfel in Paris. Sie ist ein weltweites Signal, dass wir die Einhaltung der CO2-Obergrenze ernst nehmen.“

Die deutsch-brasilianische Erklärung zum Klimaschutz enthält im ersten Teil gemeinsame Ziele für das Klimaschutzabkommen, das Ende dieses Jahres beim Weltklimagipfel COP21 in Paris verabschiedet werden soll. Beide Länder sprechen sich für ein effektives Abkommen aus, das von den Mitgliedstaaten eine regelmäßige Verstärkung der Anstrengungen fordert. Eine kohlenstoffarme Entwicklung in Entwicklungsländern soll auch durch verstärkte Süd-Süd-Partnerschaften finanziell unterstützt werden.

Im zweiten Teil werden konkrete Zielsetzungen und Kooperationsvereinbarungen festgehalten, um die dringend erforderliche Transformation hin zu einer klimaneutralen Welt voranzutreiben.

Bundesumweltministerin Hendricks, die an den deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen teilnahm und bereits vorher mit ihrer brasilianischen Kollegin Isabella Texeira verhandelt hatte: „Unsere Länder haben ein klares Signal zur Unterstützung für ein ambitioniertes Abkommen in Paris und für künftige Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel gesetzt. Jetzt geht es darum, die Ziele umzusetzen und mit Leben zu füllen.“

Regenwald brennt südlich von Boavista/Brasilien – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft

Die Erklärung setzt besonders in den Bereichen Waldschutz und Erneuerbare Energien Akzente. Durch die Reduzierung der Entwaldung vor allem im Amazonas leistet Brasilien einen wichtigen Beitrag zum globalen Klimaschutz.  Seine Erfolge im Waldschutz will Brasilien ausbauen, indem es das weltweit größte Schutzgebietssystem für Tropenwälder im Amazonas auf über 60 Mio. Hektar ausweiten, gezielter gegen die illegale Entwaldung vorgehen und effektiv den Aufbau von 12 Mio. Hektar Wald landesweit fördern will.

Im Energiesektor kündigt Brasilien eine deutlich stärkere Rolle für Erneuerbare Energien an. Deren Anteil soll über die bereits vorhandene Wasserkraft hinaus gesteigert werden, also vor allem im Bereich Wind- und Solarenergie.

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