Beitrag für die Energiewende „angemessen“
Der für den Ausbau der Erneuerbaren im Strommarkt derzeit zu schulternde Beitrag der Stromverbraucher geht für eine große Mehrheit der Befragten in Ordnung.
Auch die Finanzierung des Erneuerbaren-Ausbaus über das Erneuerbare-Energien-Gesetz wird von einer deutlichen Mehrheit unterstützt, knapp zwei Drittel halten die aktuelle Höhe der EEG-Umlage dabei für angemessen oder sogar zu niedrig. Ein Drittel der Bevölkerung sieht diese Aufwendung von durchschnittlich 18 Euro im Monat dagegen als zu hoch an. 63 Prozent bezeichneten die aktuelle Höhe der EEG-Umlage als „angemessen“ oder „zu niedrig“, lediglich 31 Prozent hingegen als „zu hoch“ Im vergangenen Jahr hatten bei einer entsprechenden Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der AEE noch 36 Prozent die EEG-Umlage für zu hoch befunden.
Derzeit bezahlt ein Haushalt mit 3.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch rund 84 Euro pro Monat für Strom. Darin sind etwa 18 Euro für die Förderung Erneuerbarer Energien enthalten. Diese EEG-Umlage wird jährlich Mitte Oktober für das Folgejahr festgelegt.
Die Unterstützung der Erneuerbaren Energien ist dabei nicht nur abstrakt bzw. über eine finanzielle Förderung vorhanden, auch direkt im eigenen Wohnumfeld gibt es eine große Akzeptanz für entsprechende Anlagen – im Gegensatz zur konventionellen Energietechnik. Zwei Drittel der Befragten stimmen Erneuerbare-Energien-Anlagen generell im eigenen Wohnumfeld zu. Bei der Frage nach den einzelnen Technologien erreichen Solarparks mit einer Zustimmung von fast 80 Prozent die Spitzenwerte – wobei diese Quote sogar auf 86 Prozent steigt, wenn die Menschen wirklich schon Solarparks in der Nähe haben. Bei den Befragten, die Erfahrung mit Windenergieanlagen haben, gibt es eine Zustimmung von über 70 Prozent zu dieser Technologie, bei Biogasanlagen sind es bei Vorerfahrungen mit rund 60 Prozent immer noch eine deutliche Mehrheit. Bei konventionellen Kraftwerken kann dagegen keine Technologie eine Mehrheit begeistern, selbst Gaskraftwerke als vergleichsweise gut angesehene Technik kommt nur auf Zustimmungsraten von 25 Prozent im eigenen Wohnumfeld, bzw. 40 Prozent mit Vorerfahrung. Atom- und Kohlekraftwerke erhalten die geringste Unterstützung.
„Die Zustimmung zum Ausbau der Erneuerbaren ist laut den von der AEE beauftragten Umfragen über die Jahre bei über 90 Prozent stabil geblieben“, sagt Vohrer. Die AEE hat seit dem Jahr 2007 Umfragen zur Akzeptanz Erneuerbare Energien in Auftrag gegeben. Der Anteil Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch hat sich bis 2014 von rund 14 Prozent auf knapp 28 Prozent verdoppelt. Ein Akzeptanzproblem haben laut den Umfrageergebnissen von TNS Emnid hingegen die fossilen Energien. Beispielsweise sprachen sich in der jüngsten Umfrage lediglich 7 Prozent der Befragten für ein Kohlekraftwerk in der eigenen Nachbarschaft aus.
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