Fell: Fossile Propaganda-Rhetorik widerlegt

Netzstabilität durch Erneuerbare verbessert

Seit vielen Jahren warnt die fossil/atomare Stromwirtschaft, dass mit einem weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien die Netzstabilität gefährdet sei. Netzausfälle (Blackouts) nähmen zu, und die Versorgungssicherheit nähme ab. Nur „sichere Grundlast wie Kohle und Atom“ könnten dieselbe gewährleisten, schwankende Energiequellen wie Solar und Wind gefährdeten sie zunehmend. Laut energywatch-Präsident Hans-Josef Fell sei das jetzt endgültig durch neue Zahlen der Bundesnetzagentur widerlegt worden.

Wind und PV bei Bitterfeld – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft

Fell: „Vielfach wurde diese Propagandarhetorik von vielen Politikern und Medien ungeprüft übernommen. Nun legte die Bundesnetzagentur neue Zahlen auf den Tisch, die das glatte Gegenteil offenbaren: Im letzten Jahr hatte Deutschland den niedrigsten Wert an Stromausfällen seit 2006.“ Tatsächlich sei dabei zeitgleich der Anteil des Ökostroms in der Bundesrepublik kräftig gestiegen. Trotz dieses Anstiegs sei die Netzstabilität nicht nur gleich geblieben, sondern sie sei sogar verbessert worden.

Fell weiter: „Erneut entpuppt sich damit das Black Out Argument – eines der wichtigsten Argumente der konventionellen Energiewirtschaft gegen Erneuerbaren Energien – als das, was es wirklich ist: pure Propaganda gegen Erneuerbare Energien.“

Natürlich dürfe nicht verkannt werden, räumt Fell ein, dass die Integration der schwankenden Erneuerbaren Energien wie Solar und Wind eine wichtige Aufgabe sei. Sie müsse organisiert werden und sie könne organisiert werden. „Es ist unredlich, weiterhin zu behaupten, dass man den Ausbau der Erneuerbaren Energien bremsen müsse, weil die Integration in die Netze nicht schnell genug erfolgen könne. Die Realität ist: Auch bei schnellem Ausbau der Erneuerbaren Energien können die Netze stabil gehalten werden – sogar stabiler, als ohne ihn. Die letzten Zahlen aus Deutschland belegen dies eindrucksvoll. Den bemerkenswerten Zusammenhang zwischen Netzstabilität und Ausbau der Erneuerbaren Energien habe ich in eine Grafik zeichnen lassen, die sie hier finden und gerne verwenden können.­­­“

 

->Quelle: hans-josef-fell.de