Wüstenstromfreunde sammeln sich neu in Dubai

Neues Netzwerk

Windgenerator bei Nauen – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft

Man habe darüber hinaus ein neues Netzwerk „mit klangvollen Namen“ aufgebaut. Van Son nennt Firmen wie First Solar, Abengoa, MW Group, Siemens, ABB, Solar Reserve, Engie (ehemals GDF Suez). Dazu kämen noch „eine Reihe kleinere Unternehmen“. Eine Liste der aktuelle Unterstützer findet man hier.

„Die neue Dii macht keine großen und langfristigen Sprüche, sondern konzentriert sich auf die Aufdeckung von Hindernisse für Erneuerbaren-Energie-Projekte“, sagt van Son. Man versuche mit den Partnern in der großen Region die Behörden dazu zu bewegen, die Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Das Ziel: Beschleunigung der Erneuerbaren. „Wenn auf Dauer dadurch die Erzeugungskosten stark reduziert werden erwarte ich dass die Länder auch nach Europa exportieren werden. Das wäre dann sozusagen das alte Desertec“. Auch künftig blieben Stromtransportverbindungen zwischen Europa, Afrika und Asien „sehr relevant“.

Unabhängig von der Industrie-Intitiative Dii, die seinerzeit maßgeblich vom weltgrößten Rückversicherer Munich Re vorangetrieben worden war, arbeitet auch die Desertec Foundation, die auch die Urheberschaft auf die Vision für sich beansprucht, ebenfalls an dem Plan, das Desertec-Projekt zu realisieren. Der neue Kuratoriumsvorsitzende Roland Berger, der Gründer der gleichnamigen Strategieberatung, hatte im Mai 2015 feierlich einen „Generationenvertrag“ mit Jugendlichen aus aller Welt geschlossen, um mit ihnen Konzepte für die Realisierung vor Ort in den Wüstenregionen zu entwickeln. Anfang September, vor gute einem Monat also, startete die Foundation eine Crowdfundig-Kampagne, um Geld für den Aufbau ihrer Akademien aufzutreiben. (siehe auch: solarify.eu/der-wuestenstrom-lebt)

Industrie und Zivilgesellschaft bleiben also dran an der Vision: Bis große Teile der Wüstenregionen aufblühen durch erneuerbare Energien, dürften allerdings noch ein paar Jahre vergehen. Bis 2050 bleiben ja noch 35.

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