ZSW entwickelt kobaltfreies Kathodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien
Wissenschaftler am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden Württemberg (ZSW) haben ein neues Kathodenmaterial für Hochenergie-Lithium-Ionen-Batterien mit herausragenden Eigenschaften entwickelt: Lithium-Nickel-Manganoxid. Es erreicht eine bis zu 40 Prozent höhere Energiedichte als bisherige Materialien. Kostengünstiger ist das Material außerdem: Es verzichtet auf das teure und seltene Kobalt und nutzt weniger Nickel. Darüber hinaus ist es einfach zu produzieren. Die Entwicklung einer günstigen und sicheren Hochenergiebatterie, mit denen Elektroautos länger fahren können, rückt damit in Reichweite. Für die künftige Material- und Zellfertigung sucht das ZSW jetzt Entwicklungspartner.
Das Manganoxid lässt sich einfach mit bekannten Verfahren herstellen. Erste Muster im Kilogrammmaßstab mit hoher Qualität haben die ZSW-Forscher bereits produziert. Das Pulver enthält sphärische Partikel mit einer hohen Klopfdichte von 2,4 g/cm³. Die Partikel sind ähnlich groß wie die heute verwendeter Kathodenmaterialien und können daher gut in kommerziellen Elektroden-Beschichtungsprozessen eingesetzt werden.
„Unser kobaltfreies Lithium-Nickel-Manganoxid ist ein vielversprechendes neues Material für Elektrofahrzeugbatterien“, sagte Margret Wohlfahrt-Mehrens, Leiterin des ZSW-Fachgebiets Materialforschung Akkumulatoren: „Die Kapazität und Energiedichte sind höher, die Kosten geringer und die Produktion auf industrielle Größen hochskalierbar.“
->Quelle: zsw-bw.de