Anders Science:
Dort schreiben jetzt Wissenschaftler aus Cambridge: „Die wiederaufladbare aprotische Lithium-Luft (Li-O2)-Batterie ist eine Potenzial versprechende Technologie für die nächste Generation der Energiespeicherung, aber ihre praktische Realisierung steht immer noch vor vielen Herausforderungen. Im Gegensatz zu den Standard-Li-O2-Zellen, die über die Bildung von Li2O2 Energie speichern, verwendeten wir eine Elektrode aus reduziertem Graphen-Oxid, den Zusatz Lil (Lithiumjodid, so onlinelibrary.wiley.com) und das Lösungsmittel Dimethoxyethan, um reversibel kristalline LiOH mit Korngrößen größer als 15 Mikrometer während der Entladung und Ladung zu bilden und aufzulösen. Dies führt zu hohen spezifischen Kapazitäten, hervorragender Energieeffizienz (93,2%) mit einem Spannungsabstand von nur 0,2 Volt und beeindruckender Wiederaufladbarkeit. Die Zellen tolerieren hohe Konzentrationen von Wasser, wobei Wasser die dominierende Protonenquelle für die LiOH; zusammen mit LiI hat es einen entscheidenden Einfluss auf die chemische Natur des Entladungsprodukts und auf die Batterieleistung.“
Nach lange bis zum Durchbruch
Doch damit steht der Lithium-Luft-Akku allerdings noch lange nicht vor dem Durchbruch: Der Prototyp aus Cambridge habe bisher „nur reinen Sauerstoff geatmet“, schreibt die Süddeutsche Zeitung. So sei noch völlig unklar, wie die neue Batterie auf andere Gase aus der Luft reagiere. CO? etwa setze den Komponenten von Lithium-Luft-Akkus stark zu. Es werde noch mindestens zehn Jahre dauern, bis die verbleibenden Probleme überwunden seien, räumen nicht nur die Autoren aus Cambridge ein. Das sieht auch Hans-Georg Frischkorn, Technischer Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), so: „Deswegen kann niemand heute mit Sicherheit sagen, ob und wann die Lithium-Luft- Batterie eingesetzt werden wird.“ Die Nationale Plattform Elektromobilität sieht sie jedenfalls erst als Option für die Zeit nach 2025.
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