Was gilt es, vor dem Kauf eines E-Cars zu bedenken?
- Weniger Platz: Durch den Einbau der Batterie steht in der Regel weniger Stauraum zur Verfügung.
- Eulenflug: Bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h bewegen sich E-Cars fast geräuschlos. Gerade in Städten müssen Fahrer so noch zusätzlich auf Passanten einstellen, welche sich auf ihr Gehör verlassen und das Elektroauto deswegen erst sehr spät oder gar nicht wahrnehmen.
- Engpässe: Zwar arbeiten Politik und Industrie am Ausbau des Ladenetzes, jedoch ist es auch schon häufiger passiert, dass Wartezeiten an den Stationen eingeplant werden müssen. Ein Tipp: Apps zeigen verfügbare Ladestationen an.
- Service-Engpässe: Nicht jede Werkstatt ist bereits in der Lage, ein Elektroauto zu warten oder zu reparieren.
Mittlerweile bieten immer mehr Carsharing-Unternehmen Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb an – momentan 15.000. Und bereits mehr als eine Million Deutsche haben sich persönlich gegen eine Anmeldgebühr registrieren lassen. Die größten Anbieter für Carsharing sind Flinkster und DriveNow mit jeweils über 300.000 registrierten Kunden. Diese Platzhirsche der Branche sind bundesweit aufgestellt und verfügen über eine stetig wachsende Flotte an E-Cars. Die Preise variieren, einmal, weil die Unternehmen unterschiedliche Fahrzeugmodelle einsetzen, zhum zweiten richten sich Gebühren auch danach, ob das Auto an einer festen Station abgestellt werden muss. Prinzipiell ist minutengenaue Abrechnung wie DriveNow (ab 24 Cent pro Minute) oder Multicity (28 Cent pro Minute) günstiger. Je nachdem, wie oft man das Carsharing-Angebot nutzt, kann man auch spezielle Abonnements abschließen und so zusätzlich sparen.
Carsharing mit E-Cars: Sachlage, Chancen & Prognosen
Viele Carsharing-Anbieter sind Töchter von Autoherstellern. Dazu zählen unter anderem DriveNow (BMW), Multicity (CITROËN) oder auch car2go (Daimler). Der Bundesverband Carsharing (BCS) ermittelte, dass von den über 1.500 momentan eingesetzten Elektroautos fast 1000 diesen Tochtergesellschaften gehören. Daraus ist abzulesen, dass die Big-Player der Automobilindustrie das Elektroauto nicht nur für zukunftsfähig halten, sondern auch Akzeptanz dafür anstreben. Dabei haben die Anbieter mit E-Autos ganz unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Während car2go sein Elektroauto-Angebot in Berlin aufgrund zu geringer Auslastung vorläufig eingestellt hat, verzeichnet Konkurrent DriveNow eine ganz andere Situation, denn hier bekommen Kunden, die das Elektroauto an einer Ladestation abstellen und anschließen, Frei-Minuten zum Fahren gut geschrieben. Bei der BMW-Tochter wurde sogar festgestellt, dass manche Kunden gezielt nach E-Cars mit halbleeren Batterien suchten, um diese nach Nutzung an einem Ladestandort zu bringen und somit den Bonus zu bekommen.
Die Akzeptanz des elektrischen Fahrens in der Bevölkerung ist vorhanden. Wie ARAL ermittelte, kann sich grundsätzlich jeder zweite Autofahrer vorstellen, ein Elektroauto zu kaufen. Die Zulassungen sprechen allerdings eine andere Sprache: Mit den bisher neu zugelassenen E-PKW in Deutschland ist der Absatz von E-Cars noch verschwindend gering. Carsharing-Anbieter schließen hier eine wichtige Lücke. Durch sie ist es nicht nur möglich, den Ausstoß an Emissionen erheblich zu senken, sondern auch Geld zu sparen und keinen Stress bei der Instandhaltung zu haben. Und gerade durch die flexible Modellauswahl werden Autofahrer motiviert, sich mit den neuen Möglichkeiten umweltschonender Antriebe vertraut zu machen.
->Quellen: