RWE-SMARTPOOL: virtuelles Kraftwerk mit Siemens

Nächste Generation

Virtuelle Kraftwerke (s. solarify.eu/virtuelles-kraftwerk) bringen Energie aus software-technisch gebündelten dezentralen Stromerzeugungsanlagen an die Energiemärkte. Noch nicht erreicht sind dabei kostengünstige und massenmarktfähige Lösungen für die Integration von Erzeugern, Verbrauchern und Speichern. Siemens und RWE nehmen sich – gemäß einer gemeinsamen Pressemitteilung – „dieser Herausforderung an und bauen mit dem Projekt RWE SMARTPOOL gemeinsam die nächste Generation eines IT-Systems für die Anbindung einer Vielzahl dezentraler Energiesysteme auf. Damit wird die Bündelung verteilter Energiesysteme auf einer zukunftsfähigen technischen Plattform sichergestellt.“

Mit einem neuen Kooperationsvertrag sollen Stadtwerke und Netzbetreiber für die Nutzung der neuen Plattform gewonnen werden. Denn mit dem neuen System werde die Leistungsfähigkeit bei der Bündelung einer großen Anzahl dezentraler Energiesysteme deutlich erhöht. Außerdem würden die Möglichkeiten der Verteilnetzbetreiber zur Integration dezentraler Erzeugungsanlagen – besonders erneuerbarer Energiequellen – erweitert, beispielsweise um die Netzstabilität bei zunehmend komplexeren Anforderungen weiter zu optimieren.

[note

  • Siemens und RWE kooperieren beim Projekt RWE SMARTPOOL
  • Bündelung dezentraler Energiesysteme auf einer zukunftsfähigen und massenmarkttauglichen technischen Plattform
  • Höhere Leistungsfähigkeit bei der Integration erneuerbarer Energien]

Im Projekt RWE SMARTPOOL werde bei RWE mit der Technik von Siemens ein System aufgebaut, das die Anbindung vieler Akteure dezentraler Energiesystemen wie Erzeuger, Verbraucher (Lasten) oder Speicher an das neue IT-System massenmarkttauglich und multimandantenfähig mache. Die neue technische Plattform wird als Energie-Informations- und Steuerungssystem aufgebaut und stellt unter anderem wichtige Funktionen für den Verteilnetzbetreiber vor dem Hintergrund der Energiewende bereit. Ferner soll RWE SMARTPOOL künftig die Ausgestaltung zwischen Marktakteuren und dem Netz entsprechend des Ampelkonzepts des Branchenverbandes BDEW unterstützen.

Dr. Joachim Schneider, Technikvorstand der RWE Deutschland AG, begrüßte die Kooperation mit Siemens: „Für die erfolgreiche Bewältigung der Energiewende sind viele innovative Schritte notwendig. Die Zusammenarbeit mit Siemens ermöglicht es uns, den Nutzen von neuen technischen IT-Systemen deutlich auszuweiten und damit Kunden und Netzbetreibern effiziente Lösungen für ihr Geschäft zur Verfügung zu stellen.“ So können zukünftig Stadtwerke und Netzbetreiber mit RWE SMARTPOOL die Vermarktung der häufig kleinen Mengen dezentral erzeugter Elektrizität optimieren.

Siemens stellt über eine Lizenz sein dezentrales Energiemanagementsystem DEMS (s.u.) für das Projekt zur Verfügung. Das System basiert auf EnergyIP, der hochskalierbaren Plattform von Siemens für Smart-Grid-Applikationen. „Mit diesem technologisch führenden System ist RWE für die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Energiewelt bestens gerüstet“, sagte Thomas Zimmermann, CEO der Business Unit Digital Grid in der Siemens-Division Energy Management.

[note Dezentrales Energiemanagementsystem DEMS – Energiekosten intelligent reduzieren
Die dezentrale Energieerzeugung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Mit dem innovativen dezentralen Energiemanagementsystem DEMS lässt sich die Energieversorgung eines Gebietes energetisch, ökonomisch und ökologisch nach vorgegebenen Kriterien optimieren, um Energie wirklich kostengünstig einzusetzen. DEMS bietet Energieversorgungsunternehmen, Industriebetrieben und Energiedienstleistern im liberalisierten Markt intelligente Lösungen sowie neue Möglichkeiten der Geschäftsoptimierung. Mit DEMS steht eine einheitliche Produktfamilie mit modularem Aufbau zur Verfügung, die von der Prognose über die Planung bis zur Online-Optimierung alle Aspekte einer intelligenten Integration dezentraler Versorgungsstrukturen abdeckt. Der Funktionsumfang von DEMS ist nach den jeweiligen Bedürfnissen baukastenartig konfigurierbar. Nach: siemens.at/dems]

->Quellen: