Zu schwaches Ziel?
Europaabgeordnete erhöhen kurz vor Beginn der Pariser UN-Klimakonferenz COP21 den Druck auf die EU-Kommission. Der Grund: Die Entscheidung der Behörde, die letztlich eine Deckelung der EU-weiten Energieeffizienzziele für 2030 bedeutet. James Crisp berichtet für EurActiv Brüssel, übersetzt von Jule Zenker.
Am 24.11.2015 warnten 13 EU-Abgeordnete aller Fraktionen, die Forschung und Analysen der Kommission zu den Auswirkungen der Energieeffizienzziele im Vorfeld der COP21 könnten zu schwach und ambitionslos ausfallen. Die Energieeffizienz-Richtlinie der EU wird das 2030-Ziel in die EU-Gesetzgebung integrieren. Die Forschung, auf die sich die Richtlinienüberarbeitungen stützen, wird nur eine maximal 33prozentige Steigerung als Zielwert überprüfen. Verzichtet man aber auf die Erforschung höherer Prozentsätze, bremst man die Bemühungen um noch ehrgeizigere Ziele für 2030.
„Die alleinige Analyse eines 33-Prozent-Ziels nimmt politische Entscheidungen zur Energieeffizienz vorweg und führt zu einem verfrühten Urteil. Dem Parlament sind durch diese Festsetzung die Hände gebunden“, erklärte Kathleen Van Brempt, Vize-Vorsitzende für Nachhaltigkeit der Sozialisten und Demokraten. „Außerdem senden wir so eine ganz falsche Botschaft zum Klimaschutzengagement der EU im Vorfeld der COP21.“ Man solle auch Zielsetzungen in Höhe von 35 und 40 Prozent analysieren, forderten EU-Abgeordnete Bisherige Kommissionsanalysen hätten gezeigt, dass ein 40-Prozent-Ziel nicht nur die Energiesicherheit der EU, sondern auch lokale Beschäftigung und das BIP-Wachstum viel stärker fördern würde als niedrigere Prozentwerte.
->Quelle und ganzer Artikel: euractiv.de/cop21-eu-abgeordnete-im-kampf-um-energieeffizienz