Ohne Handelsbeschränkungen
Mirco Sieg beschreibt in pv magazine eine Studie über den sozio-ökonomischen Beitrag der Solarenergie für Europa von Ernst & Young im Auftrag des Photovoltaikverbands Solar Power Europe, die zeigt, dass politische Entscheidungen zu hohen Arbeitsplatzverlusten in der europäischen Solarbrache geführt hätten. Doch könne ein Ende der Handelsbeschränkungen für chinesische Solarprodukte in den kommenden fünf Jahren mehr als 50.000 neue Jobs entstehen lassen.
In der Studie werden insbesondere die Wirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Wertschöpfung innerhalb der Europäischen Union betrachtet;: E+Y kommen zu dem Schluss, dass die Solarenergie einen deutlichen Beitrag zur Entstehung von Arbeitsplätzen und zur Wertschöpfung in Europa leistet. Bis 2020 soll dieser Beitrag noch deutlich größer werden.
Die Studie zeigt allerdings auch, dass die Anzahl der Arbeitsplätze in der Solarbranche von rund 180.000 im Jahr 2008 (2011: 250.000) auf rund 110.000 im Jahr 2014 gesunken ist. Die Bruttowertschöpfung des europäischen Photovoltaiksektors fiel im gleichen Zeitraum von rund zehn Milliarden Euro auf sechs Milliarden Euro. Die Arbeitsplatzverluste seien durch politische Richtungswechsel in Europa beschleunigt worden. Zu diesen Regelungen gehörten zum Beispiel auch die Importbeschränkungen für chinesische Solarmodule und -zellen in der Europäischen Union.
Doch die Situation werde sich in den kommen Jahren wieder etwas entspannen. 2020 rechnet das Unternehmen mit voraussichtlich rund 140.000 Arbeitsplätze und etwa sieben Milliarden Euro Bruttowertschöpfung in der Solarindustrie. Ein Ende der Handelsbeschränkungen für China könne mehr als 50.000 zusätzliche Arbeitsplätze bis 2020 entstehen lassen, vor allem im Downstream-Segment. Ohne Handelsbeschränkungen seien auch die europäischen Klimaschutzziele deutlich leichter zu erreichen.
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