Analyse und Vergleich der Länderverpflichtungen
Im Auftrag des Umweltbundesamts hat das Öko-Institut deshalb zusammen mit Fraunhofer ISI ein Tool zur Analyse der Verpflichtungen unter der „Kopenhagen-Vereinbarung“ erstellt. Es erlaubt einen Vergleich aller Ziele und berechnet auf Länderebene die volkswirtschaftlichen Kosten der notwendigen Minderungsmaßnahmen. Zusätzlich wurde eine Methode entwickelt, um die notwendigen globalen Minderungen zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels auf die einzelnen Länder zu verteilen.
Beteiligung an Klimakonferenzen
Neben Hintergrundstudien und Analysen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Öko-Instituts als Teil der Delegationen der Bundesrepublik Deutschland sowie der Europäischen Union direkt an den Klimakonferenzen zu den Themen Berichterstattung, flexible Marktmechanismen (Clean Development Mechanism und Joint Implementation) sowie internationalem Transport beteiligt. Im Verhandlungsstrang zur Berichterstattung geht es sowohl um die Ermittlung und Überprüfung von Treibhausgasemissionen einzelner Staaten, die Erfüllung der finanziellen Unterstützung der Entwicklungsländer sowie Minderungsmaßnahmen der Entwicklungsländer.
Entwicklung von Vorschlägen und Lösungsansätzen
Darüber hinaus erarbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Vorschläge für die Verbesserung und Ergänzung der flexiblen Mechanismen des Kyoto Protokolls. Nicht zuletzt entwickeln sie Lösungsansätze, wie die Entwicklungsländer in einen globalen Ansatz zur Reduktion von Emissionen des internationalen Schiffs- und Flugverkehrs einbezogen werden können.
Zusammenhänge transparent machen
Die Begrenzung des vom Menschen gemachten Klimawandels ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Um die schlimmsten Folgen einer globalen Erderwärmung zu vermeiden, sind tiefgreifende Änderungen in allen Ländern und wirtschaftlichen Sektoren nötig. Dies wird nur dann gelingen, wenn sich die Staatengemeinschaft international auf ambitionierte Reduktionsziele einigt und diese überprüfbar und zu möglichst geringen Kosten umsetzt.
Das Öko-Institut unterstützt Regierungen und Zivilgesellschaft bei der Entwicklung eines zukünftigen Klimaregimes, das diesen Kriterien gerecht wird. Wichtig ist dabei, die oft komplizierten Zusammenhänge im Detail zu analysieren und transparent darzustellen. So hängt zum Beispiel die ökologische Wirksamkeit von Klimaschutzmaßnahmen nicht nur von den Zielen zur direkten Einsparung von Treibhausgasen ab.
Maßgeblichen Einfluss haben darüber hinaus Regeln zur Anrechnung von Emissionssenken durch Landnutzung und von Emissionszertifikaten aus Minderungsprojekten in Entwicklungsländern. Durch die wissenschaftliche Analyse von Aspekten der Klimaverhandlungen und aktive Teilnahme an den Klimakonferenzen leistet das Öko-Institut dazu einen wesentlichen Beitrag.
->Quelle: oeko.de