…und einen Azubi
Erstmals im Rahmen einer Energieforschungskonferenz
Das Mülheimer Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion (MPI CEC) zeichnete am 04.12. 2015 zwei herausragende Wissenschaftlerinnen für wichtige Fortschritte im Bereich der chemischen Energiespeicherung mit dem Ernst Haage-Preis aus. Die Preisverleihung war zum ersten Mal in eine internationale Tagung zum Thema Energieforschung eingebettet.
Der nationale Ernst Haage-Preis ging in diesem Jahr an Dr. Inke Siewert (35), selbstständige Nachwuchsgruppenleiterin und Habilitandin am Institut für Anorganische Chemie der Universität Göttingen. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Arbeiten im Bereich der Entwicklung neuartiger, homogener Elektrokatalysatoren. Den Ernst Haage-Doktorandenpreis erhielt Dr. Julia Schumann (29), Postdoktorandin am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin. Die Auszeichnung erhielt sie für grundlegende Einsichten in die Wirkung von Promotoren auf Katalysatoren, die bei der Methanolsynthese eingesetzt werden können. Mit ihren Forschungsergebnissen haben die beiden Wissenschaftlerinnen einen wichtigen Impuls für die Energiewende geleistet. Ein weiterer Preis ging an Christian Klucken. Er erhielt den Auszubildenden-Preis der Ernst Haage-Stiftung für herausragende Leistungen während seiner Lehre zum Physiklaboranten am MPI CEC.
Vorausgegangen war der Preisverleihung in diesem Jahr erstmalig ein mehrtägiges international besetztes Symposium zur chemischen Energiekonversion. Der Anspruch des MPI CEC, interdisziplinär zu arbeiten und die Forschungsgebiete homogene und heterogene Katalyse sowie Theorie zu kombinieren, spiegelte sich auch im Symposium wider. Zehn der renommiertesten Energieforscher präsentierten an drei Tagen ihre aktuellsten Ergebnisse. Durch die vielfältigen Forschungsschwerpunkte der Wissenschaftler fanden alle wichtigen Themen aus dem Bereich der Energieforschung Gehör.
Die Keynote mit einem ausführlichen Überblick über das Themenfeld hielt nach der Begrüßung durch den Direktor am CEC Prof. Robert Schlögl, Sir John Meurig Thomas, Namensgeber des Minerals Meurigit. Der Brite ist führender Katalyseforscher und wurde 1991 zum Ritter „für Verdienste um die Chemie und die Popularisierung der Wissenschaft“ ernannt. Sein Thema: „Some of Tomorrow‘s Catalysts for the Processing of Renewable and Non-renewable Feedstocks: Diminishing Anthropogenic Carbon Dioxide and Increasing the Production of Energy“ (Einige Katalysatoren von morgen für die Bearbeitung von erneuerbaren und nicht erneuerbaren Rohstoffen: Verringerung anthropogenen Kohlendioxids und Erhöhung der Energieerzeugung).