Klimaabkommen lässt Ökotech-Aktien steigen

Kohleausstieg verursacht ‚Stranded Assets‘

„Für Firmen, die mit fossilen Energien handeln, wird über kurz oder lang ein rauerer Wind wehen“, prophezeite Michael Schäfer in der Neuen Zürcher Zeitung schon vor Beginn der COP21. Denn die Konferenz sei „nicht nur sehr relevant für das Klima, sondern auch für die Finanzmärkte.“ Denn dass nicht alle bekannten fossilen Vorkommen ausgebeutet werden dürften, gelte unter Klimaforschern als ausgemacht. „Für Firmen, die diese Energieträger fördern, verarbeiten und vertreiben, würde dies bedeuten, dass ihre Geschäftsmodelle früher obsolet werden, als ihnen lieb ist. Gleichzeitig müssten sie bereits bilanzierte Vorkommen abschreiben – die dadurch zu ‚Stranded Assets‘ werden –, was letztlich die Investoren treffen würde. Die Nichtregierungsorganisation Carbon Tracker beziffert die bei konsequenter Verfolgung des Zwei-Grad-Ziels bedrohten Vermögenswerte in ihrer jüngsten Studie auf 2 Bio. $.“

Ungemach drohe den fossilen Energiefirmen von den Erneuerbaren Energien. Deren gemachte und noch zu erwartende Fortschritte lassen den NZZ-Autor daran zweifeln, ob die Erdöl- und -gaspreise jemals wieder für teure Projekte in der Tiefsee oder in der Antarktis profitable Sphären erreichen werden. Die NZZ weiter: „Die Prognosen sprechen eine klare Sprache: Zwar werden fossile Energien noch lange eine wichtige Rolle spielen, neue Kapazitäten werden jedoch mehrheitlich und in zunehmendem Maß bei den erneuerbaren Energien entstehen. Dies wird dazu führen, dass sich der Anteil der fossilen Energieträger, aus denen weltweit noch zwei Drittel des Stroms gewonnen werden, bis 2040 fast halbieren wird. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Wachstumsraten orten viele Analytiker langfristig für Anleger die größeren Chancen bei erneuerbaren Energien.“

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