Winter so warm wie noch nie
„Für die Jahreszeit zu warm“ – global gesehen hätte diese Feststellung aus längst vergangenen Wettervorhersagen das ganze Jahr 2015 hindurch heißen können – in den meisten Monaten hat das vergangene Jahr weltweit neue Temperaturrekorde aufgestellt und lässt das Rekordjahr 2014 hinter sich – so der WDR auf seiner Webseite. Noch nie – seit 1880, dem Beginn der Temperaturaufzeichnungen – war ein Jahr im Durchschnitt so warm. Als Grund nannte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) sowohl den vom Menschen verursachten Klimawandel als auch das (durch denselben verstärkte?) Klimaphänomen El Niño, bei dem der Ozean viel gespeicherte Wärme wieder abgibt.
Extreme Temperaturen häufen sich
Am 02.07.2015 stieg die Temperatur in Duisburg-Hochfeld zum Beispiel auf 38,9 Grad. Außerdem war der November der wärmste seit Aufzeichnung. Und auch der bisherige Dezember ist wegen seiner frühlingshaften Temperaturen von teilweise 17 Grad nahe am Rekord. Der jetzige Klimawandel laufe im Unterschied zu früheren Wetterphänomenen schneller ab, erklärte ARD-Wetterexperte Sven Plöger. Für die meisten Regionen der Erde bedeute dies eine Verschlechterung. „Ein Vorteil für Wenige wird erkauft durch einen Nachteil für Viele.“
Den Klimawandel könne man an den heißen Tagen und den Niederschlagsmengen im Winter ablesen. So gebe es im Vergleich mehr Tage mit Temperaturen von über 30 Grad und auch die Winter würden nasser, erklärt Sven Plöger. Die Erwärmung der Arktis beeinflusse auch die Strömungen hierzulande. So blieben Hochs und Tiefs länger vor Ort. Das heiße in der Folge auch: Die Hitzeperioden würden länger und der Regen lande vermehrt auf einer einzigen Stelle. Fazit: Dürre- und Hochwassergefahren nähmen zu.
->Quelle: wdr.de/themen/aktuell/waermerekordjahr