Verfahren wegen drohender Zahlungsunfähigkeit eröffnet
Wieder eine Pleite in der Photon-Gruppe: Am 22.12.2015 hat das Amtsgericht Aachen die vorläufige Insolvenzverwaltung für die Photon Power AG angeordnet. Sie hat PV-Anlagen gebaut und zur Finanzierung nachrangige Anleihen für Kleinanleger ausgegeben. Allein bis Dezember 2012 beliefen sich diese nach Aussage von Vorstand Ralf Heuser auf 7,5 Millionen Euro. Anfang des Jahres müssen wieder Auszahlungen an die Anleihegeber geleistet werden. Was für diese die Insolvenz bedeutet, konnte der Pressesprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Claus-Peter Kruth nicht sagen. Auch nicht, ob Gelder in andere Photon-Gesellschaften geflossen ist, um etwa den Wiederaufbau der Zeitschriften quer zu finanzieren.
Die Photon Power AG ist eine Tochter der Photon Holding AG, überdie das Insolvenz-Hauptverfahren im Juli 2014 eröffnet wurde, und ist aus dem gleichnamigen Verlag im Bereich der erneuerbaren Energien mit Hauptsitz in Aachen entstanden. Die erste Ausgabe erschien im Februar 1996 und hatte eine Druckauflage von 10.000 Exemplaren. Im dritten Quartal 2012 erschien Photon in einer Auflage von 46.594 Exemplaren. Die Fachzeitschriften wurden zunächst von der Photon Europe GmbH herausgegeben. Nach deren Insolvenz im Dezember 2012 führte die neu gegründete Photon Publishing, ebenfalls Teil der Holding, die Publikationen fort und versuchte, wieder pünktliche Erscheinugnstermine zu erreichen. Auch die Abonnenten zählten zu den rund 500 Anlegern, die der Photon Power AG Gelder zur Verfügung gestellt hatten und nun um ihre Anteile bangen müssen.
Die Firma betreibt zum Teil oder zu 100 Prozent sechs PV-Anlagen, als Referenzanlage wurde im Juli 2011 eine Solaranlage auf dem Technologiezentrum am Europaplatz in Aachen in Betrieb genommen. Damit wollte man zeigen, wie günstig die Errichtung von Solaranlagen sein könne, erklärte Vorstand Ralf Heuser seinerzeit. Dr. Kruth habe erste Gespräche geführt und müsse sich jetzt einen Überblick über die Situation des Unternehmens verschaffen. Feldmann: „Wir prüfen alle Optionen.“ Dazu gehöre auch eine Weiterführung. Zu Spitzenzeiten beschäfitgte die Photon-Gruppe 200 Mitarbeiter.
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