Gut saniert = viel gespart

22 Prozent mehr Investitionen: energetisches Sanieren und Bauen weiter im Trend – Förderungen immer attraktiver

Am 10.02.2016 beginnt die Fastenzeit, viele treten bewusst kürzer. Warum eigentlich nicht auch beim Energieverbrauch? Schließlich hat ein bewusster Umgang mit Energie mehrere Vorteile: Er hilft nicht nur Energie sparen, sondern schont zusätzlich den Geldbeutel und das Klima – teilt das BMWi mit.

Doch beim Energieverbrauch muss „sparen“ nicht „verzichten“ bedeuten. Zu Hause kann es weiterhin hell und kuschelig bleiben – denn energetisch sanierte Gebäude senken den Energieverbrauch und erhöhen gleichzeitig den Wohnkomfort. Oft lässt sich der Primärenergiebedarf, also der Verbrauch von Öl und Gas, bis zu 80 Prozent senken. Allein in den nächsten 20 Jahren stehen bei etwa der Hälfte aller Häuser in Deutschland Modernisierungen an. Warum also nicht gleich energetisch sanieren?

Funke ist übergesprungen

Wer sich dafür entscheidet, bekommt Hilfe vom Staat. Das gilt sowohl fürs energetische Sanieren als auch fürs Bauen und fürs Heizen mit erneuerbaren Energien. Und das Bewusstsein dafür steigt – das zeigen die Zahlen für 2015: Mithilfe der KfW-Förderprogramme zum energieeffizienten Bauen und Sanieren wurden allein im Jahr 2015 Investitionen von fast 40 Milliarden Euro angestoßen – das sind rund 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Rund 381.000 Wohnungen und fast 800 Nichtwohngebäude wurden energieeffizient saniert oder neu gebaut. Insgesamt sind es in den vergangenen zehn Jahren mehr als 4,1 Millionen Wohnungen und mehr als 2.900 Nichtwohngebäude. Davon profitieren auch viele kleine und mittlere Unternehmen. Denn die Bauaufträge gehen vor allem an örtliche Handwerksbetriebe. So sichern und schaffen die Investitionen jährlich etwa 300.000 Arbeitsplätze im Mittelstand und Handwerk.

Auch fürs Heizen mit erneuerbaren Energien ist der Modernisierungs-Funke übergesprungen: Seitdem das Marktanreizprogramm (MAP) im April 2015 verbessert wurde, sind rund 40 Prozent mehr Zuschüsse beantragt worden als im Vorjahreszeitraum. Mit einem Fördervolumen von mehr als 300 Millionen Euro pro Jahr ist das MAP heute das zentrale Instrument für den Ausbau erneuerbarer Energien im Wärmemarkt. Im Zeitraum 2006 bis 2015 wurden so insgesamt mehr als 1,1 Millionen Heizanlagen gefördert.

Besser fördern, mehr profitieren

Der positive Trend soll weitergehen. Deswegen wurden die Förderprogramme weiter ausgebaut. Erst vergangenes Jahr wurden etwa die Mittel für die KfW-Programme zum energieeffizienten Bauen und Sanieren um 200 Millionen aufgestockt. Damit stehen bis 2018 jährlich zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Das ist mehr als je zuvor. Ab April 2016 treten infolgedessen Änderungen im KfW-Programm „Energieeffizient Bauen“ in Kraft: Der maximale Kreditbetrag pro Wohneinheit steigt von 50.000 auf 100.000 Euro, und künftig ist eine 20-jährige Zinsbindung möglich. Mit dem „KfW-Effizienzhaus Plus“ gibt es im Neubau zudem einen neuen Förderstandard – mit 15 Prozent Tilgungszuschuss.

Seit dem Jahreswechsel 2016 setzt außerdem das neue „Anreizprogramm Energieeffizienz“ weitere Impulse und stärkt effiziente Kombinationslösungen. Das so genannte „Heizungspaket“ hilft der Wärmewende im Heizungskeller auf die Sprünge: Wer einen alten Heizkessel durch einen modernen effizienten ersetzt und gleichzeitig das gesamte Heizungssystem optimiert, bekommt eine höhere Förderung als bisher. Zudem erhalten all diejenigen eine höhere Förderung, die eine Lüftungsanlage einbauen und gleichzeitig mindestens eine Dämmmaßnahme durchführen oder die Fenster austauschen. Mit diesem „Lüftungspaket“ lassen sich Bauschäden wie etwa Schimmelbefall vermeiden und das Raumklima verbessern. Die neuen Förderinhalte des „Anreizprogramms Energieeffizienz“ wurden in bestehende Programme integriert, womit diese nun noch attraktiver sind.

Übrigens: Der Weg zum energieeffizienten Haus ist leichter als gedacht. In dieser Broschüre erfahren Interessierte, wie sie eine energetische Sanierung am besten angehen, welche Förderprogramme sie nutzen können und worauf sie bei der Sanierung achten sollten.

->Quelle:  bmwi-energiewende.de