EZB warnt
„Absturzgefahr im Treibhaus“ – lautet er Titel eines Artikels von Michael Bauchmüller in der Süddeutschen Zeidung: „Die Europäische Zentralbank warne vor den Risiken des Klimawandels. Machten Politik und Unternehmen nicht rechtzeitig Ernst mit dem Klimaschutz, dann drohe eine andauernde Wirtschaftskrise“, so der DUH-UmweltMedienpreisträger 2013.
Bauchmüller stellt zunächst fest, dass das, „was der Klimawandel mit den Weltfinanzmärkten anstellen könnte, eher keine Rolle“ spiele, wenn der Weltklimarat oder die COP sich mit den Folgen des Klimawandels beschäftigten. Dabei habe die EZB ein „eigenes Gremium für derlei Fragen, das ‚European Systemic Risk Board‘, kurz ESRB„.
Der Ausschuss beschäftigt sich nicht nur mit allen möglichen den Finanzmärkten drohenden Risiken, sondern jetzt auch mit dem Klimawandel. In seinem jüngsten Bericht (Reports of the Advisory Scientific Committee No 6/February 2016: Too late, too sudden: Transition to a low-carbon economy and systemic risk) konstatiert er: Zögen Politik und Unternehmen nicht zügig die Konsequenzen und verzögerten immer noch den Klimaschutz, dann drohe eine Krise „mit Effekten vergleichbar denen eines großen und andauernden negativen makroökonomischen Schocks“, zitiert der Berliner SZ-Korrespondent Bauchmüller aus dem Gutachten des Risiko-Ausschusses.
Das Gremium, dem EZB-Chef Draghi vorsitzt, habe zwei Szenarien entwickelt: Einmal ein milderes – in dem die Welt rasch und ernsthaft gegen den Klimawandel vorgeht – dann seien die Kosten verkraftbar, schreibe das Board, mehr noch: Der Ausschuss erwarte „bei einer weichen Landung einen insgesamt positiven Effekt auf die Ökonomie“. Voraussetzung: Dekarbonisierung, also rechtzeitiger Umstieg auf alternative Energien. Das zweite Szenario sei dann wahrscheinlicher, wenn es trotz Paris ohne konsequente Klimapolitik – wie etwa eine Verteuerung des Kohlendioxid-Ausstoßes – weitergehe: die harte Landung…
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