Video über Robert Schlögl und Preiskategorien
Das während der Preisverleihung vorgeführte Video über Robert Schlögl wurde im Auftrag des NRW-Wissenschaftsministeriums z.T. im Duisburger Industriepark Nord gedreht: In der ehemaligen Thyssen-Roheisenhütte wurde die Produktion 1985 eingestellt – später entstand ein 200 Hektar großer Erlebnispark mit dem belassenen 70 m hohen, begehbaren Hochofen und dazugehörigen Industrieanlagen, der Industriedenkmal, Natur und Kultur integriert.
In ihrer Laudatio beschrieb Schulze die Arbeit Schlögls und zitierte aus einem Text der Agentur Zukunft auf Solarify: Man könne über ihn Sätze lesen wie diesen: „‚Schlögls Forschung konzentriert sich vor allem auf die In-Situ-Untersuchung heterogener Katalysatoren mit dem Ziel, kinetisch anspruchsvolle Reaktionen unter Nutzung von für technische Anwendungen typischen Stoffen zu verstehen, gleichzeitig für die Energiespeicherung wichtige nanochemisch-optimierte Stoffe zu finden und zu definieren.‘ So beschreibt die ‚Agentur Zukunft – Büro für Nachhaltigkeitsfragen‘ Ihre Arbeit. Vermutlich haben bei dem Wort ‚In-Situ-Untersuchung‘ schon einige hier im Saal abgeschaltet. Ich würde es so formulieren: Herr Professor Schlögl ist ein wichtiger Antreiber der Energiewende in Deutschland. Er kümmert sich um die Frage: Was tun, wenn der Wind mal nicht weht, wir aber inzwischen einen großen Teil unserer Energie mit seiner Hilfe produzieren? Wo speichern wir die Energie und mit Hilfe welcher Stoffe kann das gelingen?“ Der Autor von fast 1.000 Publikationen hält mehr als zwanzig Patente.“
Und Nobelpreisträger Gerhard Ertl aus dem Berliner Fritz-Haber-Institut (dort ist Schlögl ebenfalls Direktor) habe über seinen Habilitanden Schlögl einmal gesagt: „Schlögl ist wie eine Kerze, die nicht nur an zwei Enden brennt, sondern an zwei ganz verschiedenen Enden: einerseits als Wissenschaftler, andererseits als Organisator von Forschungsprozessen.“ Schlögl selbst hob vor allem auf sein Team (Foto re.) ab, ohne das die Erfolge nicht möglich gewesen seien – er sah in dem Preis eine „besondere Anerkennung für die Teamleistung“.
Die Preiskategorien
In der Kategorie „Innovation“ werden Persönlichkeiten und ihre in der Praxis bereits erfolgreichen Ideen prämiert, sowohl technische als auch soziale Innovationen auf den Feldern der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit, die einen Beitrag zu Wohlstand und Wohlergehen der Menschen erwarten lassen. Einzelpersonen oder Kandidatenteams müssen überwiegend in Nordrhein-Westfalen forschen oder arbeiten. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert.
In der Kategorie „Nachwuchs“ sind Arbeiten aller Fachgebiete preiswürdig, die eine besondere Relevanz für zentrale Fragen der Gesellschaft oder einen herausragenden Praxisbezug erkennen lassen. Ausgezeichnet werden noch nicht 35 Jahre alte in Nordrhein-Westfalen wissenschaftlich arbeitende, promovierte Nachwuchswissenschaftler ohne eigene unbefristete Professur. Vorschlagsberechtigt sind Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Wirtschaftsverbände. Eigenbewerbungen werden nicht angenommen. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.
In der Kategorie „Ehrenpreis“ wird „ein Schrittmacher mit Leidenschaft und Engagement für nachhaltige Veränderungen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft“ ausgezeichnet. Benannt wird die Ehrenpreisträgerin oder der Ehrenpreisträger durch die NRW-Wissenschaftsministerin.
->Quellen und mehr:
- Pressemitteilung zur Preisverleihung
- Pressemitteilung zur Vorstellung der Preisträgerinnen und Preisträger 2015
- wissenschaft.nrw.de/forschungsleistung-wuerdigen/prof-dr-robert-schloegl
- Video: mkw.nrw/fileadmin/Medien/Videos/InnoPreis_NRW_2016_-_Ehrenpreis.mp4
- cec.mpg.de/16-03-01_Innovationspreis_Schloegl.pdf
- solarify.eu/wie-eine-kerze-die-an-beiden-enden-brennt
- Die Jury des Innovationspreises 2015
- Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger
- Rückblick auf den Innovationspreis 2013
- Zahlen und Fakten zum Innovationspreis