EU-Klimaschutz nach Paris stärken

2050 mindestens 95 Prozent Treibhausgase weniger

Germanwatch fordert mit 25 Umwelt-, Entwicklungs-, und Kirchenorganisationen von den Bundesministern Hendricks und Gabriel mehr Einsatz für die Anhebung der schwachen EU-Klimaschutzziele. Diese müssten nach dem Durchbruch beim Klimagipfel von Paris im Dezember 2015 nach oben angepasst werden. Doch die EU hält sich bedeckt – der Klimakommissar will lediglich das Effizienzziel für 2030 und das 2050-Emissionziel anheben.

Wesentlicher Grund sei, dass Deutschland „wieder einmal“ keine Position habe. Eine solche fordern Germanwatch und die 25 Partnerverbände jetzt in Briefen an Barbara Hendricks und Sigmar Gabriel ein.

Energieeffizienzziel von 40 Prozent bis 2030

Sie fordern darin die Bundesminister unter anderem auf, sich in Brüssel einzusetzen

  • für ein verbindliches Energieeffizienzziel von 40 Prozent bis 2030, anstelle der aktuellen 27 Prozent;
  • für eine deutliche Anhebung des Erneuerbaren-Energien-Ziels – denn das aktuelle schwache Ziel von 27 Prozent werde in der kommenden Dekade letztlich zu einer Absenkung der Investitionen führen;
  • für eine deutlich weitergehende Reform des Emissionshandels, als die von der Kommission vorgeschlagene – zum Beispiel müssten die vielen überschüssigen Zertifikate endlich gelöscht werden;
  • für ein neues 2050-Klimaziel der EU von mindestens 95 Prozent und einen neuen Klimafahrplan zur Erreichung des Ziels. Der Plan müsse bis zum wichtigen Klimagipfel 2018 vorgelegt werden.

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