DIE macht INDCs durchsuchbar
Das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) präsentierte am 07.03.2015 den INDC Content Explorer für nationale Klimaziele, eine neue interaktive Online-Anwendung zur internationalen Klimapolitik. Mit seiner Hilfe können alle sogenannten INDCs (Intended Nationally Determined Contributions) anhand spezieller Kriterien durchsucht werden.
Der dem Explorer zugrunde liegende Datensatz basiert auf einer detaillierten, im Rahmen des Klimalog-Projekts des DIE von Pieter Pauw (wissenschaftlicher Mitarbeiter des DIE – siehe Video mit Erläuterung unten) geleiteten Analyse aller eingereichten nationalen Klimapläne.
Am 12.12.2015 hat die UN-Klimakonferenz COP21 in Paris ein neues und universelles Klimaabkommen verabschiedet. Bereits im Vorfeld der COP21 hatten sich die Vertragsparteien der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) darauf verständigt, ihre jeweiligen Klimaziele (INDCs) in Form von nationalen Klimaplänen zu veröffentlichen. Deren Umsetzung wird nun darüber entscheiden, ob die in Paris beschlossenen globalen Ziele hinsichtlich Dekarbonisierung und klimaresilienter Entwicklung erreicht werden können.
Die INDCs gelten als maßgebliches Instrument, um die globalen Klimaschutz-Anstrengungen zu steigern. Darüber hinaus haben viele Länder ihre INDCs genutzt, um weiterführende nationale Prioritäten und Ziele zu formulieren, etwa hinsichtlich der Anpassung an den Klimawandel und klimapolitischer Finanzierungsbedarfe.
Der INDC Content Explorer ermöglicht ein leichteres Verständnis der verschiedenen INDCs und ihrer spezifischen Inhalte jenseits der plakativen CO2-Reduktionsziele. Insbesondere lassen sich die nationalen Klimapläne mittels folgender Funktionen durchsuchen und vergleichen:
- eine interaktive Weltkarte mit umfassenden Länderinformationen gemäß unterschiedlicher klimapolitischer Kategorien,
- Infografiken zum weltweiten Vergleich der INDCs (auf Basis der vor der COP21 eingereichten INDCs),
- individuelle Zusammenfassungen der INDCs aller Länder,
- eine Vergleichsfunktion, die das einfache und direkte Gegenüberstellen einzelner Länder ermöglicht.
Die Entwicklung des INDC Content Explorer wurde mit Forschungsmitteln des BMZ ermöglicht.
->Quellen: