Motoren müssen CO2-neutral werden
Der Verkehrssektor habe gleich seit 1990 keinerlei Fortschritte beim CO2-sparen gemacht. Um das Klimaschutzziel von 1,5 Grad Celsius zu erreichen, müssten bis zum Jahr 2035 sämtliche Verbrennungsmotoren durch CO2-neutrale Technologien ersetzt werden. Die von der Bundesregierung beschlossenen Elektromobilitätsziele sehen 2030 gerade mal 14 Prozent des heutigen Fahrzeugbestands vor – und seien trotzdem bislang völlig utopisch. Die rasche Umstellung auf Erneuerbare Energien in der Stromproduktion sei auch hierfür von zentraler Bedeutung.
„Die schönste und friedvollste aller Revolutionen“ nannte Frankreichs Präsident Francois Hollande sichtlich euphorisiert das Ergebnis der Klimakonferenz in Paris. Und tatsächlich stellt die Einigung von 195 Staaten in Paris einen Meilenstein des Klimaschutzes dar. „Wenn Wirtschaftsminister Gabriel den Ausbau der Erneuerbaren allerdings jetzt bremst, dann reduziert er den historischen Moment Paris auf ein billiges Lippenbekenntnis“, bringt es Andree Böhling, Greenpeace-Energieexperte, auf den Punkt. Denn: „Auch Deutschland hat sich mit dem Abkommen zu mehr Klimaschutz verpflichtet.“
Die Analyse basiert auf der Menge CO2 die global und in Deutschland noch ausgestoßen werden darf, um das in Paris beschlossene Klimaziel zu erreichen. Nicht berücksichtigt werden dabei so genannte „negative Emissionen“, etwa durch riskante und unausgereifte Techniken wie das unterirdischen Verpressen von CO2 (CCS). Unter diesen Annahmen kommt dem zügigen Ausbau von Wind und Sonnenenergie sowie einem raschen Kohleausstieg bis etwa 2025 eine zentrale Rolle zu. Deutschland wird schnell sehr viel mehr Ökostrom brauchen, damit auch die Sektoren Verkehr und Wärme mit E-Autos und Wärmepumpen klimaneutral werden. „Die Erneuerbaren Energien spielen die Schlüsselrolle in einer konsequenten Umsetzung der Pariser Klimaziele in Deutschland. Ihr Ausbau muss beschleunigt werden“, so Prof. Dr. Niklas Höhne, Studienautor und Leiter des New Climate Institutes.
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