Solarstrom auf Weg in TW-Bereich

Internationale Tagung zur Rolle der Photovoltaik für klimaschonende Energieversorgung kündigt neue Wachstumsphase an

Im Rahmen einer Tagung der „Global Alliance for Solar Energy Research Institutes (GA-SERI)“ befassten sich 50 internationale Experten aus Deutschland, Japan, den USA und weiteren Ländern am 17. und 18.03.2016 mit der Zukunft der Photovoltaik. 2015 wurden weltweit 60 GW an PV-Leistung neu installiert. Damit hat sich der PV-Markt an die globale Produktionskapazität angeglichen. Veranstalter war mit Unterstützung durch die Bundesumweltstiftung (DBU) das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg.

Die Vertreter aus Forschungsinstituten, der Industrie sowie von Förder- und Finanzinstitutionen diskutierten den Beitrag der Photovoltaik zu Energiesicherheit, zu Wohlstand und zur Abschwächung des Klimawandels, und kündigten den Übergang in eine neue Phase an, welche die PV in den Terawatt-Maßstab bringen werde.

Die drastisch gesunkenen Kosten der PV ließen bei weiterem Fortschritt auf dem augenblicklichen Forschungs- und Investitionspfad bis 2030 weltweit eine kumulierte installierte Leistung von mehr als 3.000 GW, also 3 TW erwarten. Die absehbare Kostenentwicklung mache PV zu einer zunehmend attraktiven Technologie für kostengünstig dezentral bereitgestellten Haushalts- und Industriestrom. Um einen maßgeblichen Beitrag zu den internationalen Klimazielen zu leisten, würden allerdings bis 2040 Installationen in der Größenordnung von 20 TW benötigt. Dafür seien fortlaufend weiter ansteigende Investitionen in Forschung und Entwicklung notwendig – Herstellungskosten müssten weiter reduziert, Wirkungsgrade, Zuverlässigkeit und Lebensdauer der PV-Module erhöht werden.

PV und Windgeneratoren in Deutschland - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft

Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft

„Demand Side Management“und Speicherlösungen

Ein immer flexibleres Netz, Lastoptimierung durch „Demand Side Management“, sowie die zunehmende Verfügbarkeit von kostengünstigen Speicherlösungen werden ebenfalls wichtige Rollen beim beschleunigten Einsatz der PV spielen. Die Photovoltaik könne nicht nur einen bedeutenden Anteil der weltweiten Stromversorgung leisten, sie habe darüber hinaus das Potenzial, kostengünstig Energie für die Mobilität und den Wärmemarkt zu liefern.

Nach zwei Tagen lebhafter Diskussion im Historischen Kaufhaus in Freiburgs Altstadt kamen die Experten zu dem einhelligen Schluss, dass mit einem voll integrierten, mittel- und langfristige Bedarfe umfassenden Forschungsprogramm zwischen Instituten, Universitäten und Industrie die Herausforderungen der Skalierung von Produktion und Installation in die erforderlichen Größenordnungen hinein gemeistert werden könne.

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (Deutschland), das National Institute of Advanced Industrial Science and Technology AIST (Japan) und das National Renewable Energy Laboratory NREL (USA) sind die Mitgliedsinstitute der 2012 gegründeten „Global Alliance for Solar Energy Research Institutes GA-SERI“.

Diese drei Institutionen veröffentlichten diese Presseinformation nahezu zeitgleich am 30.03.2016 in Japan, Deutschland und den USA.

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