47 Veranstaltungen, drei Fachmessen, über 300 Referenten
Die Initiative „Energieeffizienz-Netzwerke“ organisierte gemeinsam mit dem Fraunhofer ISI einen moderierten Erfahrungsaustausch zur Netzwerkarbeit. Zum Einstieg in die Veranstaltung „Energieeffizienz-Netzwerke – Chancen für die deutsche Wirtschaft und für den Klimaschutz“ hob Ulrich Benterbusch (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) hervor, dass Energieeffizienz-Netzwerke von zentraler Bedeutung seien, um die Ziele des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 für den Bereich der Industrie zu erreichen. Anschließend wurden die Vorteile von Energieeffizienz-Netzwerken für Industriebetriebe und Energiewirtschaft durch die Verbandsvertreter Dr. Eberhard von Rottenburg (Bundesverband der Deutschen Industrie) und Dr. Jan Witt (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) dargelegt.
Prof. Dr. Harald Bradke (Fraunhofer ISI) berichtete über die bisherigen Ergebnisse aus den „Lernenden Energieeffizienz-Netzwerken“, bzw. welche ökologischen u. wirtschaftlichen Vorteile sich durch einen weiteren Ausbau bieten.
Über ihre Praxis-Erfahrungen in Energieeffizienz-Netzwerken berichteten in einer weiteren Runde drei Teilnehmer von Netzwerken: Dr. Armin Seitz (Moll Marzipan GmbH), Dirk Woidt (Hydro Aluminium Rolled Products GmbH) und Hubert Hermelingmeier (Miele & Cie. KG). Als Vertreter von Netzwerkträgern gaben Lutz Lohmann (Sales & Solutions GmbH der EnBW AG), Erik Pfeifer (IHK Berlin) und Christian Otto (Bundesverband der Energie-Abnehmer) ausgehend von ihren Erfahrungen Tipps für die Akquise von Unternehmen in den Netzwerken.
In einer abschließenden Podiumsdiskussion betrachteten Dr. Hans Joachim Ziesing (AG Energiebilanzen), Dr. Sven Reinhardt (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit), Ulrich Benterbusch (BMWi), Dr. Eberhard von Rottenburg (BDI) und Mark Becker (Deutscher Industrie- und Handelskammertag), wie neue Netzwerke entstehen können bzw. wie die Bildung neuer Netzwerke beschleunigt werden kann.
Energietage-Telegramm Abschluss
Die Berliner ENERGIETAGE 2016 sind vorüber. Nach drei intensiven Kongress- und Messetagen kann ein überaus positives Ergebnis verzeichnet werden: rund 60 Einzelveranstalter brachten über 300 Referentinnen und Referenten nach Berlin, um in 54 Einzelveranstaltungen zentrale Inhalte der Energiewende in Deutschland zu diskutieren. Mit mehr als 9.000 Anmeldungen waren dann auch fast alle Panels, Vortragsveranstaltungen, Workshops und Exkursionen aus- und überbucht. Die starke Resonanz spürten dann auch die in der Begleitmesse ausstellenden Institutionen an ihren Messeständen und freuten sich über zahlreiche gute Fachgespräche und Kontaktaufnahmen.
Der Hauptveranstalter möchte sich für die abermals erfolgreichen Energietage und die vielen positiven Inputs herzlich bedanken insbesondere bei den Förderern und Sponsoren der drei Tage im Ludwig Erhard Haus, aber auch bei den Mitveranstaltern, den Ausstellern, den Medienpartnern sowie allen anderen vor und hinter den Kulissen agierenden Institutionen und Menschen.
Aktuelle Aspekte der Energieeffizienzstrategie in Gebäuden des BMWi
(Veranstaltung des BMWi am 12.04.2016)
Die Veranstaltung machte deutlich, welche Schritte auf dem Weg hin zum nahezu klimaneutralen Gebäudebestand als nächstes anstehen. Dr. Heidrich machte in seinem Eröffnungsvortrag deutlich, dass der Grundsatz „Efficiency First“ auch im Gebäudebereich gilt. Dass aber die immer stärkeren Verzahnung von Strom- und Wärmesektor für die Dekarbonisierung des Gebäudebereichs neue Chancen und Herausforderungen schafft. Dass die Energieeffizienzstrategie für den Gebäudebereich mehr ist als eine rein energetische Zustandsanalyse, stellte Dr. Renner vor. Ein wichtiges Element der Energieeffizienzstrategie ist die Entwicklung eines standardisierten Verfahrens für gebäudeindividuelle Sanierungsfahrpläne. Dazu präsentierte Stolte den aktuellen Bearbeitungsstand. Neben der Beratung sind die Förderangebote Kernelemente der Energieeffizienzpolitik in Deutschland. Frau Neumann stellte dazu die Neuerungen im [[CO2]]-Gebäudesanierungsprogramm und im Marktanreizprogramm Erneuerbare Energien vor.
Im zweiten Teil der Veranstaltung, der im Zeichen des Energieeinsparrechts stand, stellte Jung den aktuellen Stand der Weiterentwicklung im Sinne einer stärkeren Verzahnung der Effizienzanforderungen und der Nutzungspflicht erneuerbarer Energien im Neubaubereich vor. Im Vortrag von n Hempel wurde deutlich, dass im Rahmen der Novelle des Energiesparrechts auch zahlreiche Änderungen im Bereich der bisherigen EnEV sowie im bautechnischen Bereich geplant sind. Zum Abschluss stellte Prof. Dr. Oschatz die novellierte DIN V 18599 vor. Von besonderem Interesse waren dabei die Ausführungen zum vereinfachten Nachweisverfahren.
Folgt: EnEV in der Praxis